27. Juli 2023
Sierra Leone: Zwischen Turtle Island und Banana Island surfen gehen
Ein weißer Fleck auf der Landkarte? Für viele ist das westafrikanische Sierra Leone noch ein unentdecktes und unbekanntes Reiseziel. Doch hier gibt es einige der besten Strände des Kontinents, eine unglaubliche Tierwelt und ein unentdecktes Surfer-Paradies.
Auf einer Reise durch das Land kann man in den grünen Nationalparks von Sierra Leone Zwergflusspferde, Giraffen, Elefanten, Leoparden und außergewöhnliche Vögel entdecken. Im Nordwesten des Landes ist der Outamba-Kilimi Nationalpark eines der letzten Rückzugsgebiete großer Tierarten in Westafrika, und ist außerdem mit über 220 Vogelarten ein wahres Paradies für Vogelbeobachter.
Die Atlantikküste von Sierra Leone ist für ihre unglaublichen Wellen bekannt und bietet abenteuerliche Surfmöglichkeiten. Zwar gibt es auch auf dem Festland an den Stränden von Bureh, Sulima, am River No. 2 Beach und Aberdeen große Wellen, doch die besten Surfbedingungen findet man vor der Küste auf den Turtle Islands. Diese entlegenen Inseln liegen vor der Küste von Sierra Leone und man sollte drei- bis vier Tage für das ultimative Surferlebnis abseits jeglichen Massentourismus einplanen. Hervorragende Sandbodenwellen findet man zum Beispiel vor Yele, und es gibt einen großartigen Spot vor der Insel Baki sowie eine große Auswahl an weiteren Stränden, die Surfabenteuer auf den Turtle Islands bieten. Die Inselgruppe ist am einfachsten mit dem Schnellboot von Freetown oder den Banana Islands zu erreichen. Die Fahrt dauert je nach Gezeiten und Seegang ca. 3 Stunden.
Das Inselarchipel von Banana Island gehört zu den noch unbekannten tropischen Inselparadiesen Afrikas im atlantischen Ozean. Die drei aneinandergereihten Inseln Dublin, Ricketts und Mes-Meheux bilden die Form einer Banane, daher der Name Banana Island. Die zwei bewohnten Inseln Dublin und Ricketts sind durch einen steinernen Damm miteinander verbunden, während die kleine unbewohnte Insel Mes-Meheux nur per Boot zu erreichen ist. Besucher erwartet eine unberührte Natur, traditionelle Dörfer, viele kleine Sandbuchten und Dschungelpfade, auf denen man zu Fuß die Inseln erkunden kann. Ein idyllisches Paradies für Ruhesuchende und Entdecker, abseits des Massentourismus, ohne Autos, Straßen und manchmal auch ohne moderne Stromversorgung.
Vom Festland aus ist Banana Island entweder mit einem gecharterten Schnellboot von Freetown oder per motorisiertem Einbaum von Kent Beach (ca. 30-45 Minuten) zu erreichen. Die Turtle Islands südlich von Banana Island, somit kann Banana Island gut als Zwischenstopp genutzt werden.
Beitragsbild: Bureh Beach. Foto: Tobias Hannemann