29. Juli 2021
Westaustralien: Neues Eco-Resort „Ningaloo Lighthouse Project“ entsteht
Am Ningaloo Riff, das dieses Jahr 10-jähriges Jubiläum als UNESCO Weltnaturerbe feiert, entsteht ein neues Eco-Resort, das „Ningaloo Lighthouse Project“. Standort für das nachhaltige Projekt ist Exmouth an der Ningaloo-Küste in Westaustralien. Das 604.500 Hektar große Areal wurde 2011 offiziell zum Weltnaturerbe ernannt und bietet zahlreiche Naturerlebnisse, unter anderem Schwimmen mit Buckelwalen oder Walhaien.
Das mit umgerechnet etwa 83 Millionen Euro budgetierte Resort in Exmouth wird Platz für bis zu 550 Gäste bieten, die zwischen diversen nachhaltigen Unterkunftskategorien wie Eco-Tents, Villen, Hotelzimmern und Wohnwagenstellplätzen wählen können. Der Komplex, zu dem neben den Unterkünften auch Restaurants, Bars, Pools, ein Spa, Tennisplätze und ein Shop gehören, wird mit erneuerbarer Energie betrieben. Außerdem verfügt er über eine Abwasseraufbereitungsanlage sowie eine Bio-Vergärungsanlage, die verhindert, dass 60 Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr auf der Deponie landen. Ganz nebenbei werden dabei noch 10 Tonnen Dünger erzeugt. In der Anlage wird auf Einwegplastik gänzlich verzichtet. Fertigstellung des Projekts nach dem Entwurf von Kerry Hill Architects wird für 2023 erwartet.
Das „Ningaloo Lighthouse Project" ist somit der ideale Ausgangspunkt für Gäste, die die zahlreichen Naturattraktionen erleben wollen, wie zum Beispiel das Schwimmen mit Buckelwalen. Kürzlich wurden die ersten, für Menschen völlig ungefährlichen Meeressäuger gesichtet, die jedes Jahr von Juli bis Ende Oktober das Ningaloo Riff passieren. Die sogenannten „Humpback Whale Swims“ unterliegen strengen Auflagen, um zu gewährleisten, dass das natürliche Verhalten der Tiere nicht beeinträchtigt wird. Über mehrere Jahre wurde mit Hilfe von Meeresbiologen der Einfluss dieser Interaktionen zwischen Mensch und Wal untersucht und fortwährend angepasst.
Ein weiterer Anziehungspunkt für Touristen ist das Schwimmen mit Walhaien. Die größten Fische der Welt ernähren sich vorwiegend von Plankton. Daher sind Begegnungen für Menschen ebenfalls unbedenklich. Jedes Jahr zwischen März und August nach der Korallenblüte besuchen die sanften Riesen das Riff, denn dann gibt es hier für sie Nahrung in Hülle und Fülle. Die Sichtungsrate liegt bei 96% und im Schnitt verbringen Gäste 13 Minuten mit den Tieren im Wasser. Da Walhaie weltweit vom Aussterben bedroht sind, ist die Zahl der Passagiere an Bord der Schiffe sowie im Wasser stark begrenzt. Insgesamt sind nur elf Anbieter im Besitz einer Lizenz, die es ihnen erlaubt, die Touren durchzuführen.
Das 300 Kilometer lange Ningaloo Riff ist eines der größten Saumriffe der Welt und gilt mit seiner Artenvielfalt als eines der letzten intakten Meeresparadiese weltweit. Über 500 verschiedene tropische Fischarten, 250 Korallenarten, Mantarochen, Seekühe, Meeresschildkröten und Walhaie sind hier beheimatet. Für Taucher und Schnorchler ist das Riff durch seine Lage direkt an der Küste besonders attraktiv, da es vom Strand aus erreicht werden kann.
Beitragsbild: Ningaloo Reef. Photo Credit: Tourism Western Australia