Bad Hindelang: Virtuelles Wandern auf dem Grenzgänger-Weg

03. April 2020

Bad Hindelang: Virtuelles Wandern auf dem Grenzgänger-Weg

Technisches Novum für Bad Hindelanger Grenzgänger: Erstmals wurde mit dem Grenzgänger-Weg ein Etappen-Wanderweg durchgehend mit dynamischen Bildern erlebbar gemacht. Der Wandersteig, der das Tannheimer Tal und das Lechtal mit dem Hintersteiner Tal verbindet, ist jetzt mit knapp 100 vollsphärischen Bildern digital begehbar.

„Die Virtual-Reality-Tour ist ideal für die kalte Jahreszeit, wenn droben auf den Wanderpfaden eine dichte Schneedecke liegt“, sagt Thilo Kreier, Grenzgänger-Projektleiter bei Bad Hindelang Tourismus.

Technisch umgesetzt hat die virtuelle Grenzgänger-Wandertour das Team von AllgäuPix aus Sonthofen. Insgesamt war das Aufnahmeteam 13 Tage auf dem Grenzgänger-Weg unterwegs und ist für das Projekt über 120 Kilometer Bergpfad marschiert. Das Ergebnis hat ein Datenvolumen von sechs Gigabyte – entstanden ist ein beeindruckendes dreidimensionales Erlebnis des Grenzgänger-Weitwanderwegs.

Aufgenommen wurden die 360-Grad-Bilder an Start- und Kreuzungspunkten des Weges, aber auch an neuralgischen Passagen wie an der Lärchwand, an der Bockkarscharte oder im Kalten Winkel unterhalb des Hochvogels.

„Produziert wurden die 225 vollsphärischen Bilder im vergangenen Sommer. Zusammengebaut zu fast 100 Rundum-Panoramen ergeben sie jetzt für die sechs Etappen ein sehr lebendiges Bild und entführen den digitalen Grenzgänger mit VR-Brille und Smartphone auf eine äußerst bequeme Wanderung“, erläutert Björn Ahrndt von AllgäuPix.

Bergfreunde können das Abenteuer Grenzgänger ohne Zusatzsoftware auf der Website www.grenzgaenger-wandern.com von Gipfel zu Gipfel digital wandern. Mit Android-Smartphones kann der Grenzgänger auch in Verbindung mit einer VR-Brille erlebt werden. Neben der VR-Tour sind sechs Touren-Videos und ein Image-Clip zum Grenzgänger entstanden, die hier bei YouTube und Vimeo zu sehen sind

Beim Grenzgänger-Weg geht es im Kern darum Routen sicherer zu machen ohne in die Strukturen der Natur einzugreifen oder den alpinen Charakter der Wanderwege und Kletterrouten zu verändern. Der „Grenzgänger-Weg“ entsteht bis 2021 auf bestehendem Wegenetz auf einer Länge von rund 80 Kilometern und 6.000 Höhenmetern in einem der schönsten Tourengebiete zwischen Deutschland und Österreich.