07. März 2024
Emsland: Radurlaub mit Flachland-Garantie
Ein ständiges Auf und Ab wissen nur wenige Radfahrer zu schätzen. Gerade bei längeren Radurlauben wollen die meisten lieber entspannt vorankommen und die Landschaft genießen. Besonders gut geht das unter anderem im Emsland, wie eine regelmäßige Umfrage des ADFC bestätigt. Laut dieser zählt seit Jahren die steigungsfreie Region zu den zehn beliebtesten Radreise-Regionen Deutschlands. Und dieses Jahr gibt es hier gleich drei Geburtstage zu feiern.
Entspannt am Wasser entlang
Auf 2.660 Kilometern führen 60 Radrouten entlang von Ems und Hase, durch Moore und Wälder. Neben Tagestouren gibt es überregionale Wege, die zu längeren Urlaubs-Fahrten einladen. Wer dabei Ballast abwerfen möchte, kann das "Emsland-Koffer-Taxi" buchen. Gegen einen Aufpreis wird das Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. Einer der beliebtesten Fernradwege der Region feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen: der Ems-Radweg. Er führt auf 379 Kilometern von der Quelle der Ems bis zur Mündung und eignet sich ideal für Hobby- und Freizeitradlerinnen und -radler. Ein weiterer Klassiker ist die Emsland-Route, die durch die komplette Region im Westen Niedersachsens lenkt. Beinahe 400 Kilometer ist sie lang und bildet als liegende Acht zwei Rundkurse für die ausgedehnt erholsamen Ferien im Fahrradsattel. Wer im Radurlaub keinem vorgegebenen Kurs folgen möchte, kann im Emsland zudem "nach Zahlen" radeln: An jedem Knotenpunkt informiert eine Karte über die Entfernung bis zum nächsten Knotenpunkt. So kann man sich individuell fortbewegen.
125 Jahre Kanal-Schifffahrt
Die zwei anderen Geburtstage gehen über die Region hinaus: Der Dortmund-Ems-Kanal (DEK), der vom Ruhrgebiet bis an die Nordsee führt, wird 125 Jahre alt und die zugehörige Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal gibt es seit 25 Jahren. Kaiser Wilhelm II. hat den ersten großen Binnenschifffahrtskanal am 11. August 1899 eröffnet. Wie unter www.dortmund-ems-kanal-route.de zu lesen ist, wurde der Fernradweg zum 100-jährigen Jubiläum des DEK im Jahr 1999 eingeweiht. Auf 355 Kilometern folgen Radler seitdem den Spuren der Frachtschiffe: Vom Ruhrgebiet über Münster- und Emsland bis nach Ostfriesland verläuft der Weg steigungsfrei und meist in Wassernähe – entweder schnurgerade entlang des Kanals oder in sanften Schwüngen nahe der Ems. Die Route führt unter anderem durch das ländliche Westfalen zu Stätten der Industriekultur wie dem größten Kanalknotenpunkt Europas. Kurz hinter der Uni-Stadt Münster begegnen sich der Kanal aus Dortmund und die Ems zum ersten Mal. Die erste Gelegenheit, einen Ostfriesentee zu genießen, gibt es in Leer, dem "Tor Ostfrieslands". Im Städtchen Norden endet die Tour, unweit der Nordseeküste.
Beitragsbild: Die Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal führt immer am Wasser entlang. Foto: djd | Emsland Tourismus | Tim Heinrich