Fichtelgebirge: Sprudelnde Quellen, verträumte Waldseen

07. Juni 2021

Fichtelgebirge: Sprudelnde Quellen, verträumte Waldseen

Nicht nur wald-, sondern auch wasserreich ist das Fichtelgebirge im Nordosten Bayerns. Wanderwege ziehen sich an Weißmain, Fichtelnaab und Eger entlang, und auch abseits gibt es wildromantische Weiher und Täler zu entdecken.

Es hat geregnet, Wasser tropft von den Bäumen. Weit reicht die Sicht heute nicht, hier oben am Waldstein, dem vierthöchsten Gipfel des Fichtelgebirges. Schemenhaft sind im Nebel weiter oben die Ruinen des Roten Schlosses, einer Raubritterburg aus dem 14. Jahrhundert, auszumachen. Nicht weit von hier entspringt die sächsische Saale. Was als Rinnsal unter einer Mauer aus roh behauenen Granitblöcken hervorquillt, mündet rund 400 Kilometer weiter als imposanter Fluss bei Barby in Sachsen- Anhalt in die Elbe.

Europäische Wasserscheide im Fichtelgebirge

Die Saale ist nur einer von vier großen deutschen Flüssen, deren Quellen im Fichtelgebirge liegen: auch Weißmain, Fichtelnaab und Eger haben hier ihren Ursprung. Eine Reihe stattlicher Gipfel – die höchsten etwas über 1000 Meter – formen ein Hufeisen, das nicht nur sehr waldreiche Gebiete, sondern auch zahlreiche kleine Seen und Weiher, Flüsschen und Bäche umschließt. Vom Weißenstädter See, auf dem im Sommer gerne Surfer unterwegs sind, bis hin zu versteckt liegenden Waldseen: Wasser spielt im schneereichsten Mittelgebirge Deutschlands eine wichtige Rolle. Schließlich wird das Fichtelgebirge auch als europäische Wasserscheide bezeichnet, denn Main, Saale, Eger fließen Richtung Nordsee – die Naab hingegen Richtung Süden bis zur Donau, die wiederum ins Schwarze Meer mündet.

Am Weißmainsteig. Photo Credit: Willi Zapf
Am Weißmainsteig. Photo Credit: Willi Zapf

Der Weißmain-Ochsenkopf-Steig

Einige der schönsten Wanderwege der Region folgen – zumindest teilweise – dem Lauf von Flüssen, Flüsschen und plätschernden Bächen. Der Weißmain-Ochsenkopf-Steig beispielsweise.

Ein zertifizierter Qualitätswanderweg, der auf elf Kilometern Länge von Bischofsgrün hinauf zur Weißmainquelle am Ochsenkopf und dann auf dessen 1024 Meter hohen Gipfel führt.

Eine anspruchsvolle Tour, nicht nur wegen der Höhenmeter, sondern auch wegen der oft von knorrigen Wurzeln durchzogenen Waldwege.

Dafür spürt man hier, am Ufer des noch schmalen Weißmains, was das Besondere des Fichtelgebirges ausmacht: Wenn Sonnenlicht durch die Baumwipfel auf den fichtennadelbedeckten Boden fällt, das Wasser gurgelnd bemooste Felsen umspült.

Mehr dazu lesen Sie in der neuen Ausgabe 2/2021 unseres Magazins 360° HeimatReisen (Erscheinungstermin: 11. Juni 2021):  https://360grad-medienshop.de/360-HeimatReisen-2_2021

Über 360° HeimatReisen 2/2021

Auch in der neuen, zweiten Ausgabe unseres Magazins 360° HeimatReisen präsentieren Ihnen unsere Autorinnen und Autoren unserem Konzept entsprechend, wieder eine Vielzahl von Anregungen und Ideen für Ihren Urlaub oder Ihre Auszeit abseits der touristischen Hotspots. Der Fokus liegt dabei in dieser Ausgabe auf Erlebnissen an und auf dem Wasser, sei es an der Nord- oder der Ostsee oder auch an Seen und Flüssen.

In der Rubrik HeimatMomente starten wir mit  Ausflugstipps für die Pfalz und den Pfälzerwald, den Odenwald, die Region Saale-Unstrut, den Harz sowie für die Städte Dresden und Hamburg. Kennen Sie die historische Walddusche im Hainbachtal, die Eberstadter Tropfsteinhöhle, den Geiseltalsee oder die  abwechslungsreiche Wasserwunderwelt im Harz? Waren Sie schon einmal mit der Weißen Flotte auf der Elbe oder mit dem Paddelboot auf den Kanälen von Alster oder Bille unterwegs?

In der Rubrik „In der Heimat“ entdecken Sie mit unserem Autor Rasso Knoller im Lieper Winkel am Achterwasser die ruhige Seite der Insel Usedom, während Jan de Jonge Ihnen die Lüneburger Heide mal aus einer ganz anderen Perspektive, aus dem Kanu auf der Ilmenau, vorstellt. Auch im südlichen Teil Deutschlands gibt es unzählige erholsame und spannende  Abenteuer am Wasser. Sabine Loeprick stellt uns das nicht nur wald-, sondern auch wasserreiche Fichtelgebirge vor. Mit Astrid Därr lernen wir den Altmühlradweg kennen, Mady Host nimmt uns – ebenfalls auf dem Fahrrad – mit auf den deutschen Teil des Donauradwegs.

Auch bei den Ausflügen unserer Autor*innen zu  unseren Nachbarn in Dänemark (Kopenhagen), Frankreich (Korsika) und Italien (Gardasee) sowie beim Blick „Über den Tellerrand“ nach Lettland (Provinz Kurland) und Großbritannien (London) spielen die jeweiligen Wasserwelten die entscheidende Rolle.

Beitragsbild: Das Ölschnitztal bei Bad Berneck. Photo Credit: Florian Fraaß