27. September 2021
Hamburg: Europas größtes Digital Art Museum entsteht
Kunst hautnah erleben und buchstäblich in sie eintauchen? Was nach Zukunft klingt, wird in der Hamburger HafenCity 2024 Realität. Dann öffnet das Digital Art Museum des Unternehmers Lars Hinrichs seine Pforten. Auf über 7.000 m² Fläche entsteht unter dem Motto “Touch. Be touched” ein außergewöhnlicher Raum für digital entworfene Kunst.
Eine multidimensionale, multisensuale Erfahrung, bei der Kunstliebhaber*innen und Tourist*innen die Kunstwerke berühren und mit ihnen interagieren können. Die einmaligen Installationen werden von dem internationalen, interdisziplinären Künstler*innen-Kollektiv チームラボ / teamLab geschaffen.
„Kunst muss man nicht durch die Gesetze der Logik verstehen“, sagt Lars Hinrichs, Gründer und Initiator des Digital Art Museum. Vielmehr müsse Kunst gefühlt werden. Der Hamburger Unternehmer und Gründer des Business-Netzwerks Xing bot jetzt einen ersten Einblick in eine digitale Kunstform, die sich zum Ziel gesetzt hat, die übliche Distanz zwischen Werk und Betrachter aufzulösen.
In der östlichen HafenCity Hamburg, im Quartier Elbbrücken, soll auf 7.000 qm Fläche mit bis zu 10 Meter hohen Decken ein überdimensionaler Raum für digital entworfene Kunst entstehen. Damit wäre das Digital Art Museum Europas größtes digitales Museum – und klimaneutral. Verschiedene Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass die CO2-Bilanz des Museums bei Null bleibt.
Hinter dieser besonderen Form von immersiver Kunst steht teamLab, ein internationales und interdisziplinäres Kollektiv aus Künstler*innen, Programmierer*innen, Ingenieur*innen, Mathematiker*innen, Architekt*innen und Expert*innen für Computeranimation. Ihre Kunst ist in namhaften Museen zu erleben sowie in zwei eigenen Museen in Tokio und Shanghai – und ab 2024 in Hamburg. Einen Vorgeschmack gibt es schon heute unter www.digitalartmuseum.com.
Neue, bahnbrechende Ära der Kunst
Bei den teamLab-Projekten werden die Besucher*innen Teil der Kunstwerke. Anfassen und fotografieren ist hier ausdrücklich erwünscht. Das besondere Kunsterlebnis lockte in Tokio nach seiner Eröffnung 2018 2,3 Millionen Besucher*innen innerhalb eines Jahres aus mehr als 160 Ländern und Regionen der Welt. In Hamburg erhofft sich Hinrichs rund 700.000 Besucher im ersten Jahr. Schließlich ist er überzeugt: „Digital erzeugte und erlebte Kunst ist ein Schritt in eine neue, bahnbrechende Ära in der Kunst. Die Werke von teamLab haben mich überwältigt und berührt.“ Dafür stehe auch das Motto des Museums: „Touch. Be touched“.
Digitale Erlebniswelten in Hamburg
Hamburg ist einer der wichtigsten Digitalstandorte Europas. Die Medienstadt weist nicht nur auf lange Traditionen in Journalismus, Musik, Film und Werbung zurück, sondern ist auch Vorreiter der zeitgemäßen Entwicklung von digitalen Medien – im Internet, als Softwareentwicklung oder im Entertainment- und Games-Sektor. Die Zahl der Touristenattraktionen in Hamburg wächst kontinuierlich. Auffällig dabei ist, dass bei der Gestaltung der Erlebnisse zunehmend interaktiv und digital gedacht wird und der Besucher in den Mittelpunkt gestellt wird.
Auch in der HafenCity Hamburg setzt das Discovery Dock auf Virtual Reality Elemente. Der Hafen, das Herz von Hamburg, wird hier zum digitalen Erlebnis. Eine interaktive, zukunftsweisende Mixed-Reality Erlebniswelt ist gegenüber der Elbphilharmonie entstanden, die mit modernster Virtual Reality-Technologie, Projektionen, Live-Simulationen sowie Sound- und Lichteffekten den Hamburger Hafen zum Leben erweckt (www.discovery-dock.de). Auf dem Kiez zeichnet die Panik City, ein innovatives Technik-, Kunst- und Kultur-Projekt, das musikalische, künstlerische und gesellschaftspolitische Wirken des Hamburger Ausnahmekünstlers Udo Lindenberg nach und macht sein Leben mit vielen multimedialen Elementen erlebbar (www.panikcity.de). Im Opolom in der Speicherstadt werden die Zuschauer zum festen Bestandteil eines Theaterstückes und tauchen interaktiv in die Geschichten ein (www.opolum.com).
Beitragsbild: Hauptmotiv "Universe of Water Particles on a Rock where People Gather", Photo Credit: teamLab