30. August 2021
Hamburg vom Wasser aus erleben: eine Paddeltour
Spazierengehen ist eine schöne Art, selbst Hamburgs verborgene Winkel aktiv kennenzulernen. Aber in einer Wasserstadt bietet sich auch mal eine ganz andere Perspektive an: vom Wasser aus, beispielsweise während einer entspannten Paddeltour durch die Kanäle von Alster oder Bille.
Selbst der oder die Wasserscheue braucht sich keine Sorgen zu machen: Gerade auf Alster und Bille finden sich viele ruhige Wasserabschnitte, die sich wunderbar eignen für eine erste Tuchfühlung mit dem Kanu oder einem anderen Boot – auf Tour durch Hamburgs Kanäle. Besonders beliebt bei Anfängern: die Kanäle von Eppendorf, Winterhude oder Uhlenhorst. Denn die sind nicht nur besonders ruhig, sondern lassen beim Paddeln auch noch träumen – vom Leben in einer der prunkvollen Villen mit ihren weitläufigen Gärten voller bunter Blumen.
Ideale Ausgangspunkte und Kanu-Verleihs finden sich beispielsweise unweit des Stadtparks, am Barmbeker Stichkanal, der Osterbek- und Goldbekkanal verbindet. Es geht vorbei an alten und modernen Backsteinhäusern, an viel Grün – und das Beste: An jedem Anleger kann man stoppen und sich in einem der Cafés oder Restaurants am Ufer eine Stärkung gönnen. Eine ganz neue Perspektive auf den Stadtpark bietet eine Paddelrunde über den Stadtparksee, mit Blick bis zum Planetarium – an lauen Sommerabenden übrigens einer der besten Sonnenuntergangs-Spots der City. Kein Wunder, dass es dort rund um die Liebesinsel zahlreiche Anlegestellen gibt, damit beim tiefen In-die-Augen-schauen und erst recht beim innigen Kuss niemand aus dem Boot kippt.
Vielleicht einen Hauch weniger romantisch, aber nicht minder hübsch paddelt es sich zum runden Rondeelteich, entlang der grünen Ufer mit Schrebergärten und unter zahlreichen Trauerweiden hindurch, die ihre Äste bis ins Wasser strecken. In der Mitte des Teiches angekommen, werden sich Architekturliebhaber gar nicht sattsehen können – an den herrlich weißen Jugendstilvillen, die man vom Land aus überhaupt nicht sieht! Ebenso wenig wie die prachtvollen Gärten der Villen entlang des folgenden Leinpfadkanals. Die Paddeltour erlaubt also den einen oder anderen Einblick in ein geheimes Hamburg, das es ansonsten schafft, sich mit Mauern, Zäunen oder blickdichten Hecken perfekt von der Außenwelt abzuschotten.
Dabei sind die vielen Arme der Alster nicht das einzige ruhige Paddelgebiet Hamburgs – ebenso malerisch schippert es sich im Osten der Stadt über die Bille, beispielsweise ab dem Bootshaus in Bergedorf nach Reinbek und weiter zum Mühlenteich direkt am Bergedorfer Schloss. Zwar fehlt es hier an Villen, dafür gibt es aber umso mehr Natur und im Bergedorfer Gehölz hinter der Pionierbrücke sogar die beste Möglichkeit, in aller Ruhe zu picknicken.
Mehr dazu und 49 weitere Hamburger HeimatMomente lest Ihr in dem Buch Hamburg- HeimatMomente: 45 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen unserer Autorin Bernadette Olderdissen: https://360grad-medienshop.de/hm-Hamburg
Über das Buch:
Hamburg – die nordische Hansestadt ist so viel mehr als Elbphilharmonie, Hafen und Reeperbahn. Die Metropole, reich an Wasser und Grün, bietet nämlich eine Fülle an verborgenen Spots der Kultur, Geschichte, Gastronomie oder Natur, die selbst manchem Hamburger noch unbekannt sind. Seien es nun besondere Museen oder Gedenkstätten, Restaurants oder Cafés, Unterkünfte oder lohnenswerte Ausflugsziele – HeimatMomente Hamburg soll ein wenig dessen vermitteln, was die City über die bekannten Sehenswürdigkeiten hinaus lebens- und liebenswert macht. Dabei stellt jeder der 50 Tipps eine abgeschlossene Einheit dar, die man gut an einem halben oder einem Tag besuchen und erleben oder wo man vorzüglich schlemmen oder übernachten kann.
Das Buch hält sicher auch für den Hamburg-Kenner noch manchen Tipp bereit und soll Besuchern von außerhalb helfen, sich ein eigenes Hamburg-Bild zu machen, das genau das ausmacht, was viele Hamburger bereits wissen oder zumindest ahnen: dass Hamburg als Mikrokosmos die ideale Stadt ist für immer neue Mikroabenteuer. Denn wo sonst liegen das weltliche Flair eines Hafens, eine von Deutschlands größten Partymeilen, hippe Szeneviertel und nahezu unberührte Natur mit Mooren, Wäldern und Seen so nah beieinander?
Über die Autorin: Bernadette Olderdissen, gebürtige Rheinländerin, ist eine Geschichtensammlerin mit Leidenschaft fürs Schreiben, Reisen und das Meer. Nach Jahren im Ausland verschlug es sie 2016 in ihre deutsche Lieblingsstadt Hamburg, die ihr persönliches Tor zur Welt wurde: Dort erfüllte sie sich ihren großen Traum und machte sich als Reisejournalistin und Autorin selbstständig. Ihre Reportagen über teils abenteuerliche Reisen nah und fern, mit Fokus auf Naturerlebnisse und Menschen, erscheinen bei verschiedenen Medien, außerdem verfasst sie Bücher rund ums Reisen, darunter eine Globetrotter-Krimi-Serie.
Text und Beitragsbild: Bernadette Olderdissen