Harzer Klosterwanderweg: Warum so weit, wenn das Gute liegt so nah?

21. Juli 2023

Harzer Klosterwanderweg: Warum so weit, wenn das Gute liegt so nah?

Dass eine weite Reise zum „Heilen“ von Fernweh nicht nötig ist, zeigen die vielen Fernblicke von den Höhen des Harzgebirges auf zahlreiche Kultur – und Naturschönheiten, wie z.B. auf Welterbestätten der UNESCO und romantische Harzstädte. Urlaub im eigenen Land ist jetzt für viele Menschen der Anstoß, die landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten in ihren Regionen neu zu entdecken – ein Tipp ist das Wandern auf dem Harzer Klosterwanderweg.

Der 2005 in Ilsenburg gegründete Harzer Klosterwanderweg erfreut sich wachsender Beliebtheit in Zeiten der Orientierung und Sinnsuche. Zwischen Goslar und Quedlinburg verbindet sich das Erholungspotential für Körper, Geist und Seele vortrefflich mit Kulturgenuss vom Feinsten – wie an einer Perlenschnur erleben Wanderfreunde auf ca. 95 km eine vielfältige Kloster- und Kirchenlandschaft mit einem Fokus auf attraktive Stationen: der Gast erwandert länderübergreifend Weltkulturerbestätten der UNESCO, Einrichtungen der „Gartenträume Sachsen-Anhalt“ und der „Straße der Romanik“.  In sechs Etappen zwischen 10 und 20 km und ohne große Höhenunterschiede lassen sich also landschaftliche Reize mit Kulturgenuss in einer alten Kulturlandschaft entspannt erleben und erwandern, teilweise entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf dem Grünen Band.

Wald bei Michaelstein. Foto: M. Krilleke
Wald bei Michaelstein. Foto: M. Krilleke

Die Harzer Klöster, darunter Grauhof, Wöltingerode, Ilsenburg, Drübeck und Michaelstein sind faszinierende Zeugen Jahrhunderte alter Geschichte  und machen Lust auf einen Wiederbesuch. Ihre Kultur und Spiritualität, die Atmosphäre stiller Klosterräume, die duftenden Gärten und einzigartige Architektur inspirieren und beleben das ganze Jahr über, im Sommer mit zahlreichen Veranstaltungen im „Harzer Klostersommer“. Übernachtungsmöglichkeiten im direkten Umfeld der Klöster gibt es im Klosterhotel Wöltingerode, sowie klosternah in Michaelstein und Drübeck. Alle Tourist-Infos am Weg von Goslar bis Quedlinburg bieten auch kurzfristig beste Beratung und Angebote.

Das Gepäck muss der Gast auch nicht selbst tragen: „Wandern ohne Gepäck“ ermöglicht leichtfüßige Wandererlebnisse und wird als buchbare Pauschale angeboten. Auch die Fans des Wanderstempelns kommen zum Zuge: das Begleitheft der Harzer Wandernadel zum Klosterwanderweg weist 13 besondere Stempelstellen entlang des Weges in eigens dafür erstellten roten Stempelkästen auf – ein Spaß für Familien und eines der erfolgreichsten Projekte, um Menschen für das Wandern zu begeistern. Übernachtungsgäste sind mit dem Harzer Urlaubsticket (HATIX) auch ohne Auto kostenfrei mobil auf allen öffentlichen Bus- und Straßenbahnlinien im gesamten Harzkreis und in Niedersachsen.

Unterwegs an der Teufelsmauer. Foto: Berthold Bartram
Unterwegs an der Teufelsmauer. Foto: Berthold Bartram

Sogar per Rad ist der Großteil der Strecken auch auf den nicht asphaltierten Wegen befahrbar, Ausnahmen wie die Teufelsmauer bei Blankenburg können mit Hilfe des Kartenmaterials gut umfahren werden. Tipp: Rad am Fuße der Teufelsmauer bei Thale oder Blankenburg parken und oben die bizarren Felsformen und den atemberaubenden Blick über das Harzvorland genießen!

Ein besonderer Wiedererkennungseffekt, dass der Wanderer auf dem richtigen Pfad ist, bieten die mittlerweile 19 Engelsbänke entlang der Strecke. Die in Handarbeit liebevoll und individuell erstellten Bänke sind mit einem QR-Code mit Informationen zum Weg und Ort versehen und laden zur Rast und zum Genießen der einzigartigen Aus – und Weitblicke ein. Der Originaltrack des Weges und der Einzeletappen kann auf der Webseite www.harzer-klosterwanderweg.de heruntergeladen werden.

Beitragsbild: Pilgergruppe im Klostergarten Wöltingerode. Foto: Günter-Jentsch | Harzer Klöster