Meißen: Altstadtspaziergang für Treppen-Fans

28. Mai 2021

Meißen: Altstadtspaziergang für Treppen-Fans

Tausende Touristen kommen jedes Jahr nach Meißen. Die meisten besichtigen aber nur die Porzellanmanufaktur, essen eine „Meißner Fummel“ im Café des Outlets – und verpassen das eigentliche Meißen. Dessen schmale, von unzähligen Treppen verbundene, kopfsteingepflasterte Gassen bilden nämlich ein unglaublich hübsches Labyrinth, in dem es sich nicht nur an lauen Sommernachmittagen herrlich flaniert.

Vom Bahnhof führt der Stadtspaziergang auf dem Nicolaistieg über den Triebisch-Bach und dann nicht nach links zur Porzellanmanufaktur, sondern rechts in die Görnische Gasse hinein. Wer Treppen mag, steigt die Justusstufen bergan und genießt den Blick von oben und einen kleinen Naturlehrpfad. Über die Frenzelstufen gelangt man wieder hinab auf die Jüdenbergstraße, die bergab zur Rosengasse oder der ebenso entzückenden, parallel verlaufenden Webergasse führt.

Photo Credit: Maja Dumat, CC 2.0
Photo Credit: Maja Dumat, CC 2.0

Es sei jedem verziehen, der hier mehrere Runden dreht. Die Häuser der Görnischen Vorstadt sind schief und krumm, bunt gestrichen und von Rosen umrankt – einfach bildhübsch. Früher führte der Hauptweg aus der Stadt durch das Görnische Tor; über die Webergasse, die vormals Kühgasse hieß, liefen jeden Morgen die Kühe durch das Stadttor hinaus.

Mehr dazu und 54 weitere Dresdner HeimatMomente lest Ihr in dem Buch Dresden - HeimatMomente: 55 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen unserer Autorin Jenny Menzel: https://360grad-medienshop.de/hm-dresden

Über das Buch:

55 Mikroabenteuer in und um Dresden auszuwählen, fällt schwer – denn es gibt so viel zu sehen! Im Stadtzentrum liegen sagenhafte Schätze gleich neben köstlichen Erinnerungen an Dresdens glorreiche Zeiten als Schokoladenhauptstadt Europas, eine falsche Moschee bildet die Kulisse des größten deutschen Freiluftkinos und am idyllischen Elbufer radelt man an Schlossruinen, Schlachthöfen und tutenden Schaufelraddampfern vorbei, bis man (s)ein Blaues Wunder erlebt.

Vielleicht noch schöner als Dresden selbst ist sein Umland. Hinter dem Rand des Talkessels, in dem die sächsische Landeshauptstadt liegt, warten herrliche Landschaften: von den Weinbergen am Elbhang in Radebeul und Meißen über die Himmelsaugen der Moritzburger Teichlandschaft bis zu den Tafelbergen der Sächsischen Schweiz und der jahrhundertealten Bergbaulandschaft des Erzgebirges. Ob Kultur-Kurztrip oder Outdoor-Vergnügen: Von Dresden ist beides nur einen Katzensprung entfernt und immer eng verwoben.

Über die Autorin: Jenny Menzel ist Redakteurin, Reisebloggerin und Reiseführer-Autorin. Sie lebt seit ihrer Geburt in Dresden, hat hier studiert und eine Familie gegründet. Ihre Reiselust machte sie unverhofft zur Expertin für Neuseeland-Reisen mit Kindern, aber ihrer Heimatstadt blieb die dreifache Mutter dabei immer eng verbunden. In der grünen Kulturstadt und drumherum geht Jenny Menzel mit ihren Lieben immer wieder gern auf Tour, auf der Suche nach ungewöhnlichen Geschichten, Orten und Erlebnissen – und davon gibt es hier reichlich.

Beitragsbild: Meißen-Panorama mit dem Turm der Frauenkirche. Photo Credit: Daniel Bahrmann | Tourist Info Meißen