14. Februar 2023
Schwäbische Alb: Rundwanderwege im Biosphärengebiet
„Hochgehen und runterkommen“ ist das Motto der Wanderregion „hochgehberge“ im und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, zwischen Reutlingen und Ulm.
In steilen Serpentinen windet sich der alpine Pfad hinauf zur Burgruine Hohengundelfingen. Der Aufstieg lohnt sich, denn oben wartet ein grandioser Ausblick ins malerische Lautertal und weit über die Albhochfläche. Wo die Wanderer heute auf Ruinen stehen, blickte im 12. Jahrhundert der Burgherr Swigger von Gundelfingen über sein Reich. Auf seinen Spuren führt der Premiumwanderweg "hochgehswiggert" gut sechs Kilometer durch das Naherholungsgebiet Großes Lautertal zwischen Reutlingen und Ulm. Unterwegs streifen die Wanderer durch Wacholderheide und Buchenwälder, können im Ratzental ausruhen und in Biergärten einkehren, finden weitere Aussichtspunkte auf Burg Derneck und am Lautertalblick. Denn „Hochgehen und runterkommen“ ist das Motto der Wanderregion »hochgehberge« im und um das Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Die Albtraufkante als „Blaue Mauer“
Durch die einzigartige Landschaft mit ihren Schluchten und Aussichtsfelsen entlang des Albtraufs, Bachläufen, Streuobstwiesen und Weinbergen führen 21 zertifizierte Rundwanderwege zwischen vier und 14 Kilometern Länge. Auf dem Rundweg „hochgehfestigt“ bei Beuren wird beispielsweise nachvollziehbar, warum der Dichter Eduard Mörike die Albtraufkante einst die „Blaue Mauer“ nannte. Der Wanderweg führt zur Burg Hohenneuffen hinauf, eine der größten Festungsanlagen in Süddeutschland mit einmaligen Weitblicken ins Albvorland. Durch sonnige Weinberge und schattige Wälder geht es weiter zum Vulkanembryo Hohbölle, einem längst erloschenen kleinen Vulkan. Aus tiefen Erdschichten darunter sprudelt aber noch heute das heiße Thermalwasser in der Panorama Therme Beuren, die nach der Wanderung zur Entspannung einlädt. Unter www.hochgehberge.de sind alle Wege, ein interaktiver Tourenplaner sowie eine Broschüre zum Bestellen oder Herunterladen zu finden.
Historische Aussichtstürme
Auf der Schwäbischen Alb entdecken die Wanderer inmitten der geschützten Natur auch eine reiche kulturelle Vielfalt, etwa in geheimnisvollen Höhlen, mittelalterlichen Festungen, Schlössern und Aussichtstürmen, die Geschichten erzählen. So führt die Tour „hochgehtürmt“ zum historischen Schönbergturm, der von den Ortsansässigen liebevoll „Onderhos“ genannt wird, also Unterhose – und wer den kuriosen Bau mit eigenen Augen sieht, weiß auch warum. Auf dem Wahrzeichen von Pfullingen wartet ein atemberaubendes Panorama über die Alb, den Albtrauf und das Albvorland. Die Tour „hochgehsprudelt“ dagegen bezieht sich auf das „Brünnele“, aus dem am fast höchsten Punkt der Gemeinde Gomadingen erfrischendes Wasser sprudelt. Noch höher hinaus geht es auf dieser Runde auf dem Sternbergturm, der eine Rundumsicht über die Schwäbische Alb bietet.
Beitragsbild: Auf Burg Hohengundelfingen blickte einst Swigger von Gundelfingen über sein Reich. Foto: djd | hochgehberge | Steffen Steinhäußer