04. Dezember 2021
Weltreise durch Deutschland: Hält das Ganze auch?
Göltzschtalbrücke – Pont du Gard
Sie ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, gut 150 Jahre alt und steht so stabil wie am ersten Tag: die dreistöckige Göltzschtalbrücke bei Zwickau, die aufgrund ihrer Bögen von Weitem aussieht wie ein römisches Aquädukt. Ihren eigentlichen Zweck hört man immer beim Überqueren der Eisenbahn. Und wenn die Brücke nicht so riesig wäre, könnte man tatsächlich meinen, der berühmte Pont du Gard stehe in Sachsen.
Es war eine Mammutaufgabe, aber diese Brücke musste sein! Das Göltzschtal wäre für die Eisenbahn sonst unüberwindlich geworden. Doch Professor Johann Andreas Schubert und Oberingenieur Robert Wilke, die Verantwortlichen für den Bau der Göltzschtalbrücke, hatten große Sorgen: Hält ein Bauwerk dieser Größe auch wirklich und bricht nicht allein durch das Eigengewicht zusammen? Das Vorhaben war ja nicht weniger, als die damals höchste Eisenbahnbrücke der Welt zu bauen.
Niemals vorher stieß man in solche Dimensionen vor: 26.021.000 Ziegel und 17.089 Kubikmeter Sand wurden zwischen 1846 und 1851 verbaut. 1736 Arbeiter waren beteiligt. 30 verloren unter harten Bedingungen ihr Leben. Aber die Brücke wurde zu einem Meisterstück der Bau- und Ingenieurskunst. Das Teilstück der Eisenbahnstrecke zwischen Leipzig und Nürnberg hat bis heute seine 81 Bögen. Und die Züge rauschen noch dieser Tage über die oberste, die vierte Etage der 78 Meter hohen und 574 Meter langen Bogenkonstruktion.
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Leider darf man selbst nicht drüberfahren, es sei denn, man setzt sich wie vor rund 130 Jahren in die Bahn. Im Vergleich zum von Weitem sehr ähnlich aussehenden Weltkulturerbe Pont du Gard in der französischen Provence ist die Göltzschtalbrücke um rund ein Drittel größer. Das römische Aquädukt kommt nur auf drei Ebenen und 50 Meter Höhe sowie 360 Meter Länge. Allerdings wurde es bereits Mitte des 1. Jahrhunderts errichtet.
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Über das Buch
Die Autoren haben ihre Heimat neu betrachtet und Plätze gefunden, die entsprechenden Orten im Ausland fast bis aufs Haar gleichen. Deutschlands exotische Ziele sind Pyramiden und Tempel, Flusslandschaften und sogar ganze Städte. „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Seit Beginn der Pandemie heißt es schließlich für viele: zu Hause bleiben. Trotzdem kann man mit diesem Buch wohl die günstigste Weltreise seines Lebens machen!
Kamerun liegt in Deutschland und hat die Postleitzahl 17192. Der schiefste Turm der Welt steht nicht in Pisa, sondern in Thüringen. Es macht so viel Spaß, Indien und den Ganges in Hamm oder Little Tokyo in Düsseldorf zu erleben, alle Klimazonen unserer Erde in einem Gebäude und sogar fast das ganze Firmament bei uns zu Hause zu entdecken. In Cottbus trifft man auf Pyramiden und ägyptische Kultur, Manhattan-Flair schnuppert man auch in Mainhattan, und auf Sanddünen Ski zu fahren geht bei uns genauso gut wie in der Wüste von Abu Dhabi. Man muss nur wissen wo!
Dieses Buch bietet Ihnen 50 Orte, an denen Sie die Welt mitten in Deutschland erleben können. 50 Erlebnisse für Leute, die Deutschland lieben und ihr Heimatland auf neue Weise lieben lernen werden … Lassen Sie sich überraschen!
Über die Autorin und den Autor: Margit Kohl und Jochen Müssig, als Reisejournalisten seit vielen Jahren unterwegs, haben jeweils knapp hundert Länder bereist und viel Abenteuerliches dabei erlebt. Ihre Reportagen erscheinen in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Die Welt“, „Süddeutsche Zeitung“, „Neue Zürcher Zeitung“ und etwa 30 weiteren Medien, aber auch in zahlreichen Büchern, bei 360 ° medien zuletzt „ReiseMomente Gardasee“. Corona brachte Kohl und Müssig nun auf die Idee, die Welt einmal in Deutschland zu entdecken.
Beitragsbild: Einst die größte Eisenbahnbrücke der Welt. Photo Credit: TVV | S. Theilig