13. März 2023
Ammerland: Nach der Blütentour locken Smoortaal und Löffeltrunk
Parks und Gärten üben auf die Menschen im Frühling und im Frühsommer eine magische Anziehungskraft aus. Endlich ist die kalte Jahreszeit vorbei, endlich geht es wieder ins Freie, um Sonne, Natur und Blütenpracht mit allen Sinnen zu genießen. In kaum einer deutschen Region kann man das farbenfrohe Schauspiel so intensiv erleben wie in der Parklandschaft des Ammerlandes im Nordwesten Niedersachsens, ganz nah an der Nordseeküste mit ihrer klaren, frischen Luft.
Dank der geringen Steigung lässt sich die Gegend am besten auf zwei Rädern erkunden. Im Herzen der Urlaubsregion liegt die Gemeinde Wiefelstede, sie kann Ausgangspunkt abwechslungsreicher Touren sein. Danach sollte man es nicht versäumen, Ammerländer Delikatessen zu probieren: Zum Beispiel den "Smortaal", der aus dem Zwischenahner Meer gefangen, geräuchert und danach ganz rustikal mit den Fingern gegessen wird. Danach muss der Fisch natürlich "schwimmen", und zwar im Ammerländer Löffeltrunk. Nach einem alten Brauch wird der Korn aus einem Zinnlöffel getrunken. Da früher die rechte Hand immer wehrhaft frei sein musste, hält man den Löffel in der linken Faust. Danach folgt ein traditioneller plattdeutsche Trinkspruch, der abwechselnd vom Gastgeber und Gast aufgesagt wird.
Die Rhododendronblüte als einzigartiges Erlebnis
In Sachen Natur ist das Blütenmeer besonders beeindruckend, für das die zahlreichen Rhododendren ab Ende April sorgen. Die Saison dauert bis Juni und lässt die Parklandschaft in prächtigen Farben erstrahlen. Aber nicht nur die Rhododendronparks sind ein beliebtes Ausflugsziel, es gibt verschiedene Themenrouten, auf denen es immer wieder Gelegenheiten für eine Einkehr gibt. Durch den Ortskern von Wiefelstede geht es etwa vorbei am Heimatmuseum, dann in Richtung Norden zum Bernsteinsee und zu vielen weiteren Sehenswürdigkeiten. Alle Infos zu Unterkünften sowie übersichtliches und interaktives Kartenmaterial gibt es unter www.wiefelstede-touristik.de.
Flexibel und spontan bleiben dank Knotenpunktsystem
Dank eines sich über die gesamte Region erstreckenden Knotenpunktsystems mit einer Länge von 738 Kilometern können alle Strecken individuell geplant und Routenlängen sowie Streckenführungen auch unterwegs noch variiert werden. Nach niederländischem Vorbild wird von einem Knotenpunkt zum nächsten geradelt. Infotafeln und Übersichtskarten geben Auskunft über den Standort und die Möglichkeiten der Weiterfahrt. Es wird nicht die kürzeste Strecke gekennzeichnet, sondern der landschaftlich reizvollste Weg. Bereits festgelegt, aber keineswegs weniger reizvoll sind die 15 Themenrouten, eine davon ist die knapp 47 Kilometer lange "Rhododendronroute".
Beitragsbild: Beeindruckende Blütenpracht: So reizvoll und farbenfroh präsentiert sich das Ammerland im Frühjahr. Foto: djd | Tourist-Information Wiefelstede