Südtirol: Klettersteige, Kraftorte und Kulinarik

24. April 2023

Südtirol: Klettersteige, Kraftorte und Kulinarik

Um die Gipfel weht ein frischer Wind, während in den Tälern die Äpfel und Trauben im warmen Sonnenlicht reifen. In den Südtiroler Bergen lässt sich die alpine Natur in Ruhe genießen – ob adrenalinreich über Klettersteige, bei achtsamen Wanderungen zu Kraftorten oder genussvollen Spaziergängen durch Apfelwiesen, Weinhänge und Spargelfelder.

Spektakuläre Bergabenteuer

Der spektakuläre Klettersteig Hoachwool in Naturns ist nur für erfahrene Kletterer geeignet. Foto: djd | IDM Südtirol | Santer Peter
Der spektakuläre Klettersteig Hoachwool in Naturns ist nur für erfahrene Kletterer geeignet. Foto: djd | IDM Südtirol | Santer Peter

Einige Klettersteige sind schon ab Mai, in den Dolomiten ab Frühsommer begehbar. Bergführer helfen bei der Auswahl der Tour, damit die Urlauber ein sicheres Abenteuer erleben. Auch in geführten Touren können sie zum Beispiel den Ziel-Klettersteig am Meraner Höhenweg erwandern, eine mittelschwere Tour von der Bergstation der Texelbahn hinauf aufs Gingglegg. Der spektakuläre Klettersteig Hoachwool in Naturns ist dagegen eine Expedition für erfahrene Experten: Stahlseile, Tritthilfen und Felsanker bringen die Kletterer über steile Felswände und Vertikalpassagen. Aussichtsreiche Touren führen in den Dolomiten beispielsweise über den Klettersteig Arzalpenturm zu den Drei Zinnen oder über einen neuen Klettersteig auf den Piz da Peres. Unter www.suedtirol.info sind Tourenplaner und virtuelle Touren zu finden.

Mystische Kultplätze

Die geheimnisvollen
Die geheimnisvollen "Stoanernen Mandln" sind einer der bekanntesten sogenannten Kraftplätze in Südtirol. Foto: djd | IDM Südtirol | Clemens Zahn

Einer der bekanntesten Kraftorte in Südtirol sind die geheimnisvollen Stoanernen Mandln: Auf der Hohen Reisch zwischen Mölten und dem Sarntal stehen über hundert Steingestalten, deren Ursprünge in der Steinzeit liegen. Vor Jahrtausenden war hier ein keltischer Kultplatz, im Mittelalter wurden "Hexentänze" abgehalten. Spaziergänge und Wanderungen führen zu zahlreichen Orten, die eine besondere Energie ausstrahlen, seien es historische Kultplätze, Burgen, Kapellen oder atemberaubende Aussichtspunkte. So werden etwa der markanten Gebirgsformation des Schlernmassivs mystische Kräfte zugeschrieben. Am Tartscher Bühel lag in der Bronze- und Eisenzeit eine befestigte Höhensiedlung und auch in Partschins sind prähistorische Kultplätze zu finden. Die Ruinen der Siedlung Castelfeder im Etschtal sind ein schönes Ausflugsziel.

Genussvolle Wanderungen

Apfelbotschafter geben bei Führungen und Verkostungen ihr Wissen unterhaltsam weiter. Foto: djd | IDM Südtirol | Patrick Schwienbacher
Apfelbotschafter geben bei Führungen und Verkostungen ihr Wissen unterhaltsam weiter. Foto: djd | IDM Südtirol | Patrick Schwienbacher

Zwischen blühenden Obstbäumen kann man direkt in den Sommer schlendern. Die Südtiroler Apfelführungen wurden im vergangenen Jahr mit dem Preis „Tourismus trifft Landwirtschaft" der Euregio ausgezeichnet: Bis in den November geben Apfelbotschafter auf unterhaltsamen Rundgängen ihr Wissen weiter. Eine neue kulinarische Genusswanderung führt von Neumarkt über den Geigerhäuslsteig in den Blauburgunderhimmel von Mazon: In den Weinbergen warten historische Schätze, Schautafeln und schöne Aussichtspunkte auf das Etschtal und den Kalterer See. In der Spargelsaison werden vielerorts kulinarische Radtouren, Wanderungen und Kochkurse angeboten.

Beitragsbild: Der Klettersteig Hoachwool in Südtirol: eine spannende Tour für erfahrene Bergsteiger mit spektakulärem Ausblick auf Schloss Juval. Foto: djd | IDM Südtirol | Santer Peter