23. Dezember 2021
Ontario: Zu jeder Jahreszeit eine Reise Wert
Kanadas zweitgrößte Provinz Ontario heißt seine Besucher das ganz Jahr über willkommen und erwartet sie mit gewaltigen Naturschönheiten, versteckten Reiserouten und der lebendigen Kultur der Ureinwohner. Ontario ist ein Naturerlebnis zu jeder Jahreszeit: In den Sommermonaten geht es zum Baden an den längsten Süßwasserstrand der Welt, zum Rafting auf tosenden Flüssen oder zum Wandern durch endlose Wälder. Im Herbst leuchtet die Landschaft in den buntesten Farben und im Winter lädt die glitzernde Schneelandschaft zu einer Langlauftour oder einer Schneeschuh-Wanderung ein.
In der indianischen Sprache bedeutet Ontario „schimmernde Wasser“. Die kanadische Provinz ist besonders für Naturliebhaber ein Paradies – immerhin zählt das Kanu in Ontario als Hauptverkehrsmittel. Doch nicht nur 400.000 Seen und Flüsse, unberührte Landschaften und zahlreiche Naturparks machen Ontario einzigartig, auch reges Stadtleben und moderne Metropolen sind hier zu finden. Toronto, Kanadas größte Stadt, sticht besonders hervor: multikulturell, kunstvoll und voller Leben.
Lassen Sie uns Ontario gemeinsam entdecken, auch in diesem Video.
Abenteuer im Norden Ontarios
Wer neben den beeindruckenden National- und Provinzparks so viel wie möglich von Ontarios weitläufiger Landschaft sehen und versteckte Juwele kennenlernen möchte, sollte sich von Toronto im Süden bis weit in den hohen Norden begeben. Die Route „Toronto - Niagara - Tobermory – Manitoulin Island – Sault Ste. Marie – Lake Superior Küste – Thunder Bay” ist für 13 Tage ausgelegt und es ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit sich dem Charme der endlosen Wälder, unzähligen Flüsse und Seen und dem Reiz der kulturellen Sehenswürdigkeiten zu entziehen. Diese Reise ist entweder im Wohnmobil oder per Auto zu empfehlen. Die Straßen sind gut angebunden, leicht zu befahren, und nebenbei bieten sie eine malerische Kulisse entlang der großen Seen.
Manitoulin Island, die als größte Süßwasserinsel der Welt gilt, ist besonders für die dort noch lebendige Kultur der kanadischen Ureinwohner bekannt. Von Pow Wows und Kanufahrten bis hin zu modernen Yachthäfen und Museen für First Nations Geschichte bietet die Insel für jeden Besucher Kultur und Abwechslung pur.
Weiter westlich liegt Sault Ste. Marie. Umgeben von spektakulärer Wildnis ist „The Soo“, wie die Einheimischen ihre Stadt liebevoll nennen, ein idealer Ausgangspunkt für lokale Outdoor-Ausflüge und Abenteuer. Mit dem Agawa Canyon Tour Train geht es auf einer Tagesfahrt entlang unberührter Seen, beeindruckenden Granitfelsen und den ausgedehnten Mischwäldern des Canadian Shields in den Canyon (und wieder zurück). Besonders im Herbst, wenn der Wald in Rot-, Geld- und Orangetönen leuchtet, ein unvergessliches Erlebnis.
Wunderschöne Ausblicke bietet der Abschnitt entlang den Ufern des Lake Superior, die als eine der schönsten Straßen in Kanada gilt und bis nach Thunder Bay führt. Das Hauptzentrum von Ontarios Nordwesten ist idealer Ausgangpunkt für Tagesausflüge. Kulturinteressierte werden im Fort William Historical Park, dem weltweit größten rekonstruierten Pelzhandelsposten, in die bewegte Vergangenheit der Voyageure, Entdecker und Pelzhändler entführt. Naturfans erwarten im Ouimet Canyon, die “Kakabeka Falls”, die Niagarafälle des Nordens und die berühmte Felsformation “Sleeping Giant“ im gleichnamigen Provinzpark.
(Un)Bekannte Parks
Mit über 113 Provinzparks und sechs Nationalparks kann Ontario nicht nur einige der weltweit unberührtesten Naturschönheiten sein Eigen nennen, sondern punktet gleichzeitig auch mit zahlreichen Abenteuern für Naturliebhaber. Übernachtungsmöglichkeiten in rustikalen Hütten, Jurten und Bungalowzelten verbinden das Abenteuer in der Natur mit einer Prise Luxus. Kein Park gleicht dem Anderen – die schroffen, quarzbedeckten Klippen des Killarney Provincial Park zeigen sich vom Kajak aus; ein Wassersystem von über 500 kristallklaren Seen und Flüssen, das früher den Ojibwe und Pelzhändlern diente, umfasst der Quetico Provincial Park. Der Algonquin Provincial Park hingegen ist das älteste und bekannteste Juwel unter den Parks. Doch wer es lieber etwas ruhiger mag und Ontario abseits der Massen entdecken möchte, findet Alternativen in den kleineren und unbekannten Parks: Petroglyphs Provincial Park, Arrowhead, Awenda, Killbear und viele mehr. Die Natur ist, nebenbei bemerkt, mindestens genauso spektakulär, nur etwas friedlicher und es verirren sich in der Hochsaison weniger Besucher dorthin.
Der Killbear Provincial Park ist für seine kilometerlangen schroffen, steinigen Ufer und zahlreichen Sandstrände bekannt. Zahlreiche Wander- und Fahrradwege durchziehen das Areal und Wasserfans finden hierhervorragende Segel- und Windsurfbedingungen. Die Massasauga Rattlesnake, Ontarios einzige giftige Schlange, ist hier heimisch. Die Park Ranger informieren Besucher während eines „Snake Talk“ über die scheuen Tiere. Der jüngste Zuwachs, Long Fen Swamp Provincial Park, wurde 2017 zum Park erklärt. Das Feuchtgebiet ist die Heimat vieler bedrohter Reptilien, Amphibien und Vögel. Der Charleston Lake Provincial Park wird demnächst um rund 300 Hektar erweitert. Beide Parks sind Teil des Frontenac Arch, das den Kanadischen Schild mit den Adirondack und Appalachian Mountains verbindet – dieses Gebiet weist eine der höchsten Bio-Diversitäten Kanadas auf.
Entgegen dem Mainstream – Großstadt mal anders
Urbane Lebensfreude erwartet Besucher das ganze Jahr über in Ontarios freundlichen und einladenden Städten. In Toronto, Kanadas kosmopolitischem Zentrum, leben fast drei Millionen Einwohner. Diese "Stadt der Menschen" ist ein Mosaik aus über 100 Kulturen, die ihr Erbe mit farbenprächtigen Festivals und geschäftigen Märkten feiern. Der CN Tower und zahlreiche moderne Wolkenkratzer prägen Torontos Skyline und stehen im Gegensatz zu den historischen Kalksteinfassaden des Stadtbildes. Neben kilometerlangen Wasserpromenaden, Wanderwegen und riesigen Parks locken ausgefallene Geschäfte, Ausstellungen sowie Cafés und Bars in die bunten Stadtviertel.
Wer die ganze Palette an Vielfältigkeit erleben möchte, sollte dem Begriff „Island Hopping“ eine neue Bedeutung geben. Die Toronto Islands bestehen aus 15 einzelnen Inseln, die alle miteinander verbunden sind und eine Reihe von Aktivitäten wie Radfahren, Bootfahren, Schwimmen, Sport sowie einen Vergnügungspark, malerische Aussichtspunkte, ein Labyrinth und einen Geisterleuchtturm bieten.
Damit das kulturelle Erbe Kanadas auf dieser Reise nicht zu kurz kommt, lohnt sich ein Besuch in Ottawa, die Stadt, die im Jahre 1857 zu Kanadas Hauptstadt ernannt wurde. Damals war Ottawa kaum mehr als ein Dorf. Mit einer fußläufigen Innenstadt, guten öffentlichen Verkehrsverbindungen, einer Fülle von Parks, einer Außengastronomie und Café-Kultur, gastfreundlichen Menschen und idyllischen Vororten zählt Ottawa heute jedoch zu den beliebtesten Hauptstädten der Welt! Kein Wunder, die Stadt hat viel zu bieten: Rundgänge und Verkostungstouren über Besuche des ByWard-Marktes, die Wachablösung auf dem Parliament Hill bis hin zut Erkundung der vielen Museen und Galerien.
Wer mehr über die Ureinwohner Kanadas, die „First Nations“, erfahren möchte, kann in zahlreichen Museen in Downtown Ottawa tiefer in die Vergangenheit eintauchen. Die „National Gallery of Canada“ beispielsweise ist ein Museum der bildenden Künste und wurde zu Ehren des 150. Jubiläums von Kanada um die „Indigenous Galleries“ erweitert – so zeigt diese heute 800 Werke kanadischer und indigener Künstler. Das Museum of History bewahrt hingegen die weltweit größte Indoor-Sammlung von Totempfählen, die mehr über das Leben und die Kultur der Ureinwohner erahnen lassen. Eine Stadtführung mit einem indigenen Guide bietet darüber hinaus die Erfahrung, Ottawas Attraktionen, Kunst und Architektur durch die Augen der Ureinwohner zu sehen.
Weitere Reisetipps und Inspirationen bietet die neue Website von Destination Ontario: https://www.destinationontario.com/de-de/ger
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