So werden Touristen in Neuseeland zu Umweltschützern

30. März 2020

So werden Touristen in Neuseeland zu Umweltschützern

Das Geheimnis des Erfolgs einer kleinen Backpacker-Lodge in der Bay of Plenty sind ihre Gäste. Nicht, weil sie Geld oder gute Laune mitbringen, sondern weil sie aktiv dazu beitragen, die neuseeländische Umwelt zu schützen.

Die „Pacific Coast Lodge and Backpackers” im Sonnenschein-Ort Mount Maunganui bei Tauranga bietet mit Umwelt-Initiativen wie monatlichen „Beach clean-ups” und Baumpflanz-Aktionen ihren Gästen einen einzigartigen Mehrwert. Als langjähriges Mitglied der traditionsreichen Organisation „Keep New Zealand Beautiful” fiel es Besitzerin Sarah Meadows nicht schwer, ein Programm für Umweltaktivitäten ihrer Feriengäste zusammenzustellen.

„Wir selbst bemühen uns, unseren CO2-Fußabdruck stetig zu reduzieren. Natürlich erwarten wir dann auch von unseren Gästen, dass sie ihren Teil dazu beitragen, die Bay of Plenty in besserem Zustand zu hinterlassen“, erklärt Sarah Meadows.

Diese lassen sich nicht lange bitten und helfen gern mit. So werden Gäste in der „Pacific Coast Lodge“ angehalten, ihren Müll zu trennen und möglichst wenig davon zu erzeugen. Die Lodge selbst hat im vergangenen Jahr ihren Müll um 57 Prozent reduzieren können und strebt weitere Einsparungen an.

Nicht nur die Neuseeländer und ihre Natur profitieren von diesen Bemühungen. Auch die Touristen selbst und deren Kinder würden enorm profitieren. „Auch zukünftige Generationen von Reisenden sollen unser schönes Neuseeland noch erleben können“, sagt Sarah Meadows.

Gäste der „Pacific Coast Lodge” können sich über Strategien für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutzinitiativen in Neuseeland informieren und werden ermutigt, an den anstehenden Aktionen teilzunehmen. Sie können auch offiziell das Tiaki-Versprechen ablegen, das seit 2018 als Kernbotschaft für verantwortungsbewusstes Reisen von Tourism New Zealand verbreitet wird.

Wer länger als 90 Tage bleiben will, der wird ermutigt, seinen CO2-Verbrauch in dieser Zeit zu kompensieren und über die Umweltschutzorganisation „Trees that Count“ einen einheimischen Baum zu pflanzen.

Natürlich kann man als Tourist in Neuseeland auch ganz individuell viel für den Schutz und Erhalt der neuseeländischen Natur tun. Müll vermeiden und korrekt entsorgen steht auf der Liste der einfachen Dinge ganz oben; auch Wasser und Energie sparen, möglichst wenig Treibstoff verbrauchen und die CO2-Emissionen für die lange Anreise bei einer Organisation wie Atmosfair zu kompensieren, sollte für jeden Reisenden selbstverständlich sein.

Zahlreiche Naturschutzorganisationen und lokale Initiativen im ganzen Land bieten die Möglichkeit, sich mit eigener Arbeit oder einer Spende für die Tier- und Pflanzenwelt zu engagieren. Das Tiaki-Versprechen sollte man ernst nehmen, wenn man Neuseeland wirklich liebt.

(Jenny Menzel)