17. November 2021
Arizona: Vier einzigartige UNESCO-Sehenswürdigkeiten
Auf der UNESCO-Welterbeliste stehen global über 1.100 Stätten in 167 Ländern. Sie umfasst einzigartige Kulturangebote, traumhafte Naturgebiete, oder architektonische Meisterwerke, die die Menschheit besonderes geprägt haben. Lediglich 24 Welterbestätten davon befinden sich in den USA, von denen man vier auch im Rahmen einer Reise nach Arizona erkunden kann. Hier dreht sich alles um Natur, Architektur und Kulinarik!
Beeindruckendes Naturerbe: Grand Canyon National Park
Im Norden liegt das vermutlich bekannteste Wahrzeichen Arizonas: der Grand Canyon. Seit 100 Jahren ist ein Großteil des Gebiets als Nationalpark geschützt und 1979 wurde die Schluchtenlandschaft zum Weltnaturerbe erklärt. Kein Wunder also, dass Arizona auch „The Grand Canyon State“ genannt wird. Der Anblick des Naturwunders ist atemberaubend. Bis zu 1,5 Kilometer ist die Schlucht tief und dank seiner geologischen Beschaffenheit liefert der Canyon aufschlussreiche Einblicke in fast 2 Milliarden Jahre Erdgeschichte. Es bedurfte übrigens 6 Millionen Jahren geologischer Aktivität und Erosion durch den Colorado River, um die Landschaft so zu formen, wie wir sie heutzutage kennen. Der Grand Canyon darf bei einem Urlaub in Arizona auf keinen Fall im Reiseplan fehlen.
Architektonisches Kulturerbe: Taliesin West
Erst im Juli 2019 ergänzt die ikonische 20th-Century-Architektur des schillernden Architekten Frank Lloyd Wrights die UNESCO-Liste und somit auch sein einzigartiges Bauwerk in Scottsdale: das Taliesin West. Dadurch, dass in den vergangenen 1,5 Jahren keine Reisen in die USA möglich waren, blieb bisher kaum Gelegenheit, das neue UNSESCO-Weltkulturerbe zu entdecken. Zeit, dies zu ändern. Durch die zentrale Lage ist das Gebäude gut zu erreichen und kann problemlos in jeden Arizona-Besuch eingeplant werden. Fertiggestellt wurde das architektonische Meisterwerk 1937 und diente dem Stararchitekten lange Zeit als persönlicher Rückzugsort. Dadurch bekommen Besucher heutzutage einen besonders intimen Einblick in Wrights Leben. Viele seiner Ideen entstanden an diesem abgeschiedenen Ort in der Wüste Arizonas. An Taliesin West wird Wrights Verständnis von organischer Architektur deutlich, die im Wechselspiel mit ihrer Umgebung steht. Doch das Gebäude war für den Künstler mehr als nur eine Winterresidenz. Es beherbergte zudem seine Architekturschule, die man auch heute noch dort ansässig findet.
Eines der ersten UNESCO-Biosphärenreservate: The Organ Pipe Cactus Biosphere Reserve
Das Organ Pipe Cactus Biosphere Reserve ist ein Biosphärenreservat der ersten Generation, das 1976 zum Schutz der einzigartigen Ressourcen gegründet wurde, die ein unberührtes Beispiel für ein intaktes Ökosystem in der Sonora-Wüste darstellen. Es befindet sich im südwestlichen Teil Arizonas, nicht weit von der mexikanischen Grenze entfernt. Das Gebiet repräsentiert sehr gut die vorherrschende Wüstenvegetation der Gegend, einschließlich des Orgelpfeifenkaktus, welcher nur dort in den USA zu finden ist.
Kulinarischer Abschluss: Tucson UNESCO City of Gastronomy
Nach einem Besuch der Kultur- und Naturerbestätten darf ein Stopp in Tucson nicht fehlen, um die Reise abzurunden. Tucson hat die längste landwirtschaftliche Geschichte aller Städte in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die über 300-jährige Tradition von Weinanbau, Obstplantagen oder Viehzucht hat eine Vielzahl an traditionellen Lebensmitteln hervorgebracht. Egal ob Sonoran Hot Dog, Tamales, historisches Weizen der spanischen Missionare oder die Frucht des Feigenkaktus – die unterschiedlichsten Einflüsse haben die Küche Tucsons inspiriert und begeistern nicht nur die Mitglieder der UNESCO. Im Jahr 2015 wurde die Stadt im Rahmen des Creative City Netzwerkes zur ersten UNESCO City of Gastronomy in den USA ernannt.
Beitragsbild: Sonnenaufgang am Grand Canyon. Photo Credit: Roger Stumbo