USA: Zu Fuß auf den Spuren der Naturwunder in Oregon

23. August 2023

USA: Zu Fuß auf den Spuren der Naturwunder in Oregon

Oregon, der vielseitige Bundesstaat im Nordwesten der USA, bietet Wanderbegeisterten zu jeder Jahreszeit unvergessliche Erlebnisse. Von schneebedeckten Gipfeln im Winter bis hin zu blühenden Wildblumen im Frühling, von malerischen Küstenwegen im Sommer bis zu den goldenen Farben des Herbstes: Auf den Wanderwegen Oregons rückt der Alltagsstress in weite Ferne.

Die Natur lädt zum Staunen und Abschalten ein – das ganze Jahr über. Doch welche Wege dürfen Reisende nicht verpassen? Und welcher ist der Schönste? Im US-Bundesstaat eine schwierige Frage, denn die Anzahl an Touren scheint endlos. Diese sechs Wanderungen wecken garantiert den Wunsch nach mehr.

Die Beliebte

Mount Hood National Forest. Foto: Travel Oregon | hood-gorge.com
Mount Hood National Forest. Foto: Travel Oregon | hood-gorge.com

Auf schmalen Höhenwegen, über kleine Bachläufe und entlang der Schlucht des Salmon River führt der Salmon River Hike. Die Wanderung nahe der Ortschaft Rhododendron im Gebiet des höchsten Berges im Bundesstaat, dem markanten Mount Hood, zählt zwar einige Kilometer ist jedoch moderat. Wasserfälle, schöne Aussichtspunkte und dichte Wälder mit uraltem Baumbestand säumen den Weg. Seit 1984 steht das Gebiet als Teil der Salmon-Huckleberry Wilderness – rund eine Stunde Fahrtzeit von der Hauptstadt Portland entfernt – unter Naturschutz. Der erste Abschnitt der Strecke – etwas über drei Kilometer – ist das ganze Jahr über begehbar.

  • Länge: 12,5 Kilometer // Höhendifferenz: 290 Meter // Dauer: ca. 3 Stunden // Frühling bis Herbst

Die Aussichtsreiche

Crater Lake. Foto: traveloregon.com
Crater Lake. Foto: traveloregon.com

Wer nach Oregon reist, den führt kein Weg am Crater Lake im gleichnamigen Nationalpark vorbei. Der Kratersee mit der tiefblauen Farbe ist mit fast 600 Metern einer der tiefsten Seen der Welt. So manch schöner Wanderweg bietet hier spektakuläre Panoramen – nicht nur auf den See selbst mit seinen zwei Inseln, sondern auch auf die Gipfel der südlichen Kaskadenkette. Startpunkt des Garfield Peak Trails ist das Rim Village am Südufer des Sees, von wo aus der 5,6 Kilometer lange Weg entlang eines Bergrückens auf den 2.400 Meter hohen Garfield Peak führt.

  • Länge: 5,6 Kilometer // Höhendifferenz: 328 Meter // Dauer: ca. 2 Stunden // Juli bis Oktober

Die Wasserfalltour

Sahalie Falls. Foto: Travel Oregon | Christian Heeb
Sahalie Falls. Foto: Travel Oregon | Christian Heeb

Fast schon gewaltig sind die Ausmaße des Willamette National Forest im Osten des Willamette Valley. Das grüne Herz Oregons geizt nicht mit prächtiger Natur: kristallklare Gebirgsseen, schulterhohe Schwertfarne, uralte Douglasien und tosende Wasserfälle. Letztere – gleich drei an der Zahl – reihen sich auf dem McKenzie River Trail aneinander. Los geht es am Tamolitch Pool vorbei an den Tamolitch Falls, den Koosah Falls bis zum Aussichtspunkt oberhalb der Sahalie Falls. Übrigens: Die Strecke ist auch für Mountainbiker geeignet.

  • Länge: 15,3 Kilometer // Höhendifferenz: 259 Meter // Dauer: ca. 3,5 Stunden // Mai bis Oktober

Die Winterliche

Schneeschuh-Wandern heißt das Zauberwort im winterlichen Oregon. Im Gold Lake Sno-Park, einem von drei Wintersportgebieten in der Willamette Pass Ski Area, finden sich Strecken, die auch für Familien gut machbar sind. Das Ziel des Odell Lake Overlook Trails ist zum Beispiel der Eagle Rock mit einem Panoramablick auf den Odell Lake sowie die umliegenden Gipfel. Der Name hält, was er verspricht: mit etwas Glück zeigen sich Adler hier in freier Wildbahn. Auch Langlaufloipen laden zu Touren in die Natur ein, Holzhütten mit Holzöfen und Schlafmöglichkeiten erlauben Mehrtagestouren.

  • Länge: 5,8 Kilometer // Höhendifferenz: 97 Meter // Dauer: ca. 1,5 Stunden // Oktober bis April

Die Küstenwanderung

Cape Perpetua. Foto: Travel Oregon
Cape Perpetua. Foto: Travel Oregon

Die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen gleicht schier einer Untertreibung, wenn es darum geht, die schönste Wandertour an Oregons Künste ausfindig zu machen. Die Cape Perpetua Scenic Area und im Besonderen der Amanda’s Trail nahe Yachats kommt dem aber sehr nahe. Nach Amanda De Cuys benannt, einer Frau des Volks der Coos, erinnert der Pfad an die Umsiedlung der amerikanischen Ureinwohner in dieser Gegend. Die moderate Wanderung führt entlang der felsigen Küste zum Aussichtspunkt am Cape Perpetua Stone Shelter. Mit etwas Glück erhaschen Wanderer einen Blick auf Wale, die an der Küste voreiziehen. Wenn nicht, sind auch die Gezeitenbecken und Landzungen aus Lavagestein des alten Schildvulkans ein tolles Fotomotiv.

  • Länge: 9,5 Kilometer // Höhendifferenz: 442 Meter // Dauer: ca. 10 Stunden // Ganzjährig

Die Gipfelrunde

Herausfordernd und anspruchsvoll ist die Wanderung auf den dritthöchsten Berg Oregons: den South Sister. Da der South Sister Trail keine Kletterpassagen beinhaltet, kann die Tour von geübten und erfahrenen Wanderern mit ausreichend Zeit sowie Ausdauer, gut gemeistert werden. Vom über 3.100 Meter hohen Gipfel – hier befindet sich der höchstgelegenste See Oregons, der Teardrop Pool – liegt einem der Bundesstaat zu Füßen. Zu beachten gilt, dass die Begehung der Strecke in den Sommermonaten eine vorherige Genehmigung erfordert: Die Cascades Wilderness Permit kann auf www.recreation.gov beantragt werden. Wer eine etwas leichtere Alternative sucht, der wird auf dem Rundweg zum Moraine Lake fündig.

  • Länge: 18,7 Kilometer // Höhendifferenz: 1.520 Meter // Dauer: ca. 3 Stunden // Juni bis Oktober

Weitere Informationen zu Oregon unter www.traveloregon.de.

Beitragsbild: Paulina Peak. Foto: Travel Oregon | Dylan WanWeelden