07. April 2022
San Francisco: Frauem im Rampenlicht im SFMOMA
Im San Francisco Museum of Modern Art (SFMOMA) können Besucher vom 9. April bis 5. September eine neue Ausstellung bestaunen. Das Besondere an „Shifting the Silence“ sind ihre Macher: Hier waren ausschließlich Frauen am Werk. „Shifting the Silence“ zeigt abstrakte Kunst von 32 verschiedenen Künstlerinnen.
Die experimentell-mutige Ausstellung von Kunst, die im letzten Vierteljahrhundert entstand, umfasst Skulpturen, Fotografien, Textilien, Videos, Malerei und Installationen. „Die Künstlerinnen verwenden dabei eine radikale, experimentelle und kraftvolle Sprache der Abstraktion“, heißt es in einer Vorankündigung des Museums.
Benannt nach dem Buch der Künstlerin Etel Adnan aus dem Jahr 2020 über die Geschichte und das Sein dreht sich bei „Shifting the Silence“ alles um Experimente, Unbeständigkeit und Subjektivität – kühne und dennoch poetische Eigenschaften, die die Kunst unserer Zeit kennzeichnen.
Zu bewundern sind unter anderem kürzlich erworbene Werke von Julie Mehretu, Firelei Báez, Nairy Baghramian, Liz Hernández, Cinthia Marcelle, Tania Pérez Córdova, Lorna Simpson und Haegue Yang. Die Ausstellung „Shifting the Silence“ wird im 7. Stock des SFMOMA gezeigt.
Große Sonderausstellung würdigt Mexikos bedeutendsten Maler der Moderne
Das SFMOMA hat mit „Diego Rivera’s America“ eine weitere große Ausstellung bekanntgeben. Diego Rivera (1886-1957) gilt als bedeutendster Maler der Moderne in Mexiko. Seine Wandbilder, die seine revolutionären politischen Ansichten vermittelten, verhalfen der mexikanischen Kunst im 20. Jahrhundert zu internationaler Aufmerksamkeit.
Die SFMOMA-Ausstellung, die zwischen dem 16. Juli und 2. Januar 2023 zu sehen sein wird, vereint mehr als 150 Werke von Rivera, darunter Gemälde, Fresken und Zeichnungen. Außerdem werden in drei Galerien großformatige Filmprojektionen von seinen einflussreichen Wandgemälden gezeigt, die der Künstler in Mexiko und den USA geschaffen hat.
Die Ausstellung konzentriert sich auf seine Werke zwischen den 1920er und Mitte der 1940er Jahre, den wichtigsten Jahren seiner Karriere. In dieser Zeit schuf Rivera eine neue Vision für Nordamerika, die von seinen Reisen in Mexiko und den Vereinigten Staaten geprägt war.
„Rivera war einer der ästhetisch, sozial und politisch ehrgeizigsten Künstler des 20. Jahrhunderts“, erklärt Gastkurator James Oles und fügt hinzu: „Er beschäftigte sich intensiv damit, die Gesellschaft zu verändern und Identität zu formen. Aufgrund seines tiefsten Glaubens an die Kraft der Kunst, die Welt zu verändern, ist Rivera ein unverzichtbarer Künstler, den es heute aus zeitgenössischer Sicht neu zu erforschen gilt.“
Auch Werke deutscher Künstler können bewundert werden
Aktuell ist im SFMOMA im 6. Stock „German Art After 1960” zu sehen. Diese Ausstellung zeigt Werke von führenden deutschen Künstlern wie Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Sigmar Polke und Gerhard Richter.
Die Ausstellung konnte dank einer seit 13 Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen der Doris and Donald Fisher Collection und dem SFMOMA umgesetzt werden.
Das SFMOMA in 151 Third Street hat freitags bis montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am Donnerstag von 13 bis 20 Uhr. Der Eintritt liegt bei 25 US-Dollar. Mehr Informationen unter www.sfmoma.org.
Beitragsbild: San Francisco Museum of Modern Art. Foto: Iwan Baan