Spring Mountains: Berge und Schnee vor den Toren der Wüstenstadt
Spring Mountains: Berge und Schnee vor den Toren der Wüstenstadt

13. Februar 2025

Spring Mountains: Berge und Schnee vor den Toren der Wüstenstadt

Mit milden Temperaturen, einer angenehmen Höhenluft und tiefgrauen Kalksteinfelsen bietet das Spring Mountain-Erholungsgebiet ein eindrucksvolles Abwechslungsprogramm zum ansonsten eher kargen und öden Ambiente rund um Las Vegas. Ob nur für ein Picknick oder einen längeren Ausflug – hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich eine Auszeit von der Glitzermetropole zu gönnen.

Las Vegas ist ein Touristenmagnet. Dank ansprechender Lage, zahlreicher Flugverbindungen und guter Infrastruktur kommen im Jahr knapp 40 Millionen Besucher nach Las Vegas. Mehr als 150.000 Hotelzimmer gibt es in dieser so besonderen Stadt. Und so kommen zwangsweise auch Reisende hierher, die die USA eigentlich abseits des touristischen Mainstreams erkunden wollen.

Bei einem mehrtägigen Aufenthalt verspüren besonders naturverbundene Reisende jedoch bereits nach kurzer Zeit den Drang, der Hektik und dem Lärm der Stadt zu entfliehen. Da bietet sich ein Ausflug zur Spring Mountains National Recreation Area an. Dieses Erholungsgebiet liegt nur circa 60 Kilometer in nordwestlicher Richtung von Las Vegas entfernt. Trotz der geringen Distanz findet es bei den wenigsten Reisenden einen Platz in der Routenplanung. Dabei sind die für das Naturschutzgebiet namensgebenden Spring Mountains aus dem Stadtpanorama von Las Vegas nicht wegzudenken. Die Bergkette säumt schließlich die komplette Westseite der Stadt und komplettiert so das Bild der Amüsierstadt inmitten der Wüste.

Ein einsamer Highway führt in die Berge. Foto von Imke Friedrichsen und Jan de Jonge

Auch die bei Las Vegas' Besuchern beliebte Red Rock Canyon National Conservation Area ist Teil der Spring Mountains. Der prominenteste Berg der knapp 75 Kilometer langen Gebirgskette – der Charleston Peak – ist mit seinen immerhin 3600 Metern auch von Weitem immer deutlich sichtbar. Durch die Höhenlage lassen sich auch an Hochsommertagen Aktivitäten finden, an die in der Stadt oder an anderen stadtnahen Zufluchtsorten Naturbegeisterter nicht zu denken gewesen wäre. Ihren Namen haben die Spring Mountains im Übrigen nicht von dem englischen Wort für „Frühling“, sondern „Quelle“. Über 80 Bäche und Flüsse entspringen im gesamten Gebiet der Spring Mountains – entsprechend farbenfroh und vielseitig ist die Vegetation.

Allein die Fahrt in das Gebiet ist schon ein Highlight. Langsam verblassen die Wolkenkratzer und Billboards hinter dem Mietwagen. Die komplette Bergkette ist umschlossen von der Wüste. Nach etwa 40 Minuten verändert sich das Bild schlagartig. Ein kurzer Stopp am Straßenrand, um die Szenerie zu genießen und ein Erinnerungsfoto zu machen, lohnt sich.

Die Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten in der Spring Mountains ­National Recreation Area sind vielfältig, aber saisonal schwankend. Ein guter Ausgangspunkt für Reit- oder Mountainbike-Ausflüge, Wanderungen auf den gut 80 Kilometer markierten Trails oder auch (je nach Saison) kurze Ski-Abfahrten ist das Spring Mountains Visitor Gateway Visitor Center. Jedoch kommen nicht nur eingefleischte Outdoor-Enthusiasten hier auf ihre Kosten. Besucher ohne weitreichende sportliche Ambitionen in der Höhenluft können die abwechslungsreiche Natur bei einem kurzen Spaziergang oder an einem der zahlreichen Picknickplätze perfekt genießen. Aufgrund der kurzen Fahrdistanz sind Letztere besonders bei Einheimischen aus dem nördlichen Las Vegas beliebt. Andere Urlauber aus Übersee zu treffen, ist eher selten.

Informationen:
  • Lage: Das Besucherzentrum befindet sich 43 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Las Vegas entfernt. GPS: 36.272348, -115.589567.
  • Website: gomtcharleston.com
  • Hinweis: Saisonbedingt kann es zu Schließungen einzelner Bereiche kommen.

Beitragsbild: Perfekter Ausgleich zu der Glitzermetropole Nevadas. Foto von Imke Friedrichsen und Jan de Jonge

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Der Südwesten der USA zieht jährlich zahlreiche Besucher mit spektakulären Sehenswürdigkeiten wie dem Grand Canyon und dem Monument Valley an. Doch die wahre Magie dieser Region entfaltet sich erst abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Hier begegnet man dem echten Geist des Wilden Westens – auf endlosen Highways, die Freiheit versprechen, und auf Wanderwegen, die durch eine atemberaubende, unberührte Natur führen.

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Über die Autorin: Imke Friedrichsen hat in über einem Jahrzehnt den Südwesten der USA bereist und die Gegend mit ihren atemberaubenden Landschaften auf etlichen Wanderungen lieben gelernt. Die norddeutsche Fotografin ist auf ihren individuellen Reisen immer auf der Suche nach einzigartigen Momenten und Plätzen abseits der ausgetretenen Pfade.

Über den Autor: Jan de Jonge lebt in Colorado Springs und ist als Autor, Fotograf und Reiseblogger immer auf der Suche nach den versteckten Schätzen abseits der bekannten Pfade. Mit seiner Leidenschaft für besondere Momente und authentische Erlebnisse teilt er seine Erfahrungen und inspiriert andere, ihre eigenen Abenteuer zu finden.

Bibliographische Angaben:

  • Taschenbuch: 256 Seiten, 165 Fotos, 9 Karten
  • Verlag: 360° medien
  • Auflage: 2. Auflage 2024
  • Preis: 16,95 €
  • ISBN: 978-3-96855-562-1
  • Bestellmöglichkeit im Buchhandel oder über den Verlagsshop: 360grad-medienshop.de/usa-suedwesten