UNESCO-Sehenswürdigkeiten in Arizona

26. März 2020

UNESCO-Sehenswürdigkeiten in Arizona

Auf der UNESCO-Welterbeliste stehen aktuell mehr als 1121 Stätten in 167 Ländern. Sie umfasst technische sowie architektonische Meisterwerke, einzigartige Kulturlandschaften und traumhafte Naturgebiete, die besonders prägend für die Menschheit sind. Auf die USA fielen bisher lediglich 23 Welterbestätten, doch erst kürzlich ergänzte das World Heritage Committee die Liste um die ikonische 20th Century-Architektur Frank Lloyd Wrights. Wer das neue Weltkulturerbe erleben möchte, dem sei eine Reise nach Arizona nahegelegt, wo sich das Taliesin West, Wrights Winterresidenz und einflussreiche Architekturschule, in der Wüstenstadt Scottsdale befindet. Zusammen mit sieben weiteren Bauwerken repräsentiert es die kreativen Höhepunkte des Ausnahmearchitekten. Doch bereits zuvor konnte Arizona mit dem Grand Canyon Nationalpark als Weltnaturerbe auf der UNESCO-Liste glänzen. Eine Reise zu den UNESCO-Stätten offenbart die große Vielfalt des Bundestaates. Abgerundet wird die Entdeckungstour mit einem Stopp in Tucson der UNESCO City of Gastronomy.

Taliesin West

Seit Juli 2019 ist das Taliesin West in Scottsdale die neueste UNESCO-Sehenswürdigkeit Arizonas. Durch die zentrale Lage ist das Gebäude gut zu erreichen und darf bei keinem Arizona-Besuch fehlen. Fertiggestellt wurde das architektonische Meisterwerk 1937 und diente dem Stararchitekten lange Zeit als persönlicher Rückzugsort. Dadurch bekommen Besucher heutzutage einen besonders intimen Einblick in Wrights Leben. Viele seiner Ideen entstanden an diesem abgeschiedenen Ort in der Wüste Arizonas. An Taliesin West wird Wrights Verständnis von organischer Architektur deutlich, die im Wechselspiel mit ihrer Umgebung steht. Doch das Gebäude war für den Künstler mehr als nur eine Winterresidenz. Es beherbergte zudem seine Architekturschule, die man auch heute noch dort ansässig findet.

Grand Canyon National Park

Im Norden liegt das vermutlich bekannteste Wahrzeichen Arizonas: der Grand Canyon. Seit 100 Jahren ist ein Großteil des Gebiets als Nationalpark geschützt und 1979 wurde die Schluchtenlandschaft zum Weltnaturerbe erklärt. Der Anblick des Naturwunders ist atemberaubend. Bis zu 1,5 Kilometer ist die Schlucht tief und dank seiner geologischen Beschaffenheit liefert der Canyon aufschlussreiche Einblicke in fast 2 Milliarden Jahre Erdgeschichte. Es bedurfte übrigens 6 Millionen Jahren geologischer Aktivität und Erosion durch den Colorado River, um die Landschaft so zu formen, wie wir sie heutzutage kennen.

Tucson UNESCO City of Gastronomy

Nach einem Besuch der Kultur- und Naturerbestätten darf ein Stopp in Tucson nicht fehlen, um die Reise abzurunden. 2015 wurde die Stadt im Rahmen des Creative City Netzwerkes zur ersten UNESCO City of Gastronomy in den USA ernannt. Damit honoriert die Organisation Tucsons Spitzenköche, die unverwechselbaren Gerichte und eine bewegte landwirtschaftliche Geschichte: Egal ob Sonoran Hot Dog, historisches Weizen der spanischen Missionare oder die Frucht des Feigenkaktus – die unterschiedlichsten Einflüsse haben die Küche Tucsons inspiriert und begeistern nicht nur die Mitglieder der UNESCO.