Florida: Versteckte Schätze in St. Pete / Clearwater

27. Juli 2023

Florida: Versteckte Schätze in St. Pete / Clearwater

Ein Tag auf einer einsamen Insel, ein Galerie-Rundgang in der Künstlerkolonie, ein Besuch im Beatles-Museum oder ein Spaziergang zur Vogelschutzstation für verletzte Pelikane: In St. Pete/Clearwater warten abseits der berühmten Strände viele Kleinode auf Entdecker.

Unbestritten sind die wunderschönen Strände am Golf von Mexiko die größte Attraktion der Ferienregion St. Pete/Clearwater, sie zählen zu den besten und beliebtesten der Welt. Aber es lohnt sich, Floridas Sunshine City auch abseits der ausgetretenen Pfade zu erkunden. Denn St. Pete/Clearwater besteht tatsächlich aus mehr als zwanzig Gemeinden, jede mit ihrer eigenen hübschen, charakteristischen Innenstadt. Zahlreiche versteckte Juwelen, nostalgische oder skurrile Sehenswürdigkeiten, aber auch stille Naturerlebnisse warten in den lebhaften kleinen Städtchen, an weniger bekannten Stränden und in abgeschiedenen Naturschutzgebieten.

Inselhopping am Golf von Mexiko

Fred Howard Park in Tarpon Springs. Foto: Visit St. Pete/Clearwater
Fred Howard Park in Tarpon Springs. Foto: Visit St. Pete/Clearwater

Die sogenannten Barrier-Islands vor St. Pete/Clearwater sind wirklich malerische Zufluchtsorte. Darunter sind Anclote Key und Egmont Key weniger bekannt als die Honeymoon- und Caladesi-Inseln, dementsprechend ruhig und nicht überfüllt. Hier können sich die Urlauber einen ganzen Tag lang wie auf ihrer eigenen einsamen Insel fühlen: Anclote Key liegt nur drei Meilen von Tarpon Springs entfernt und ist von dort mit der Fähre oder mit einem privaten Charterboot gut zu erreichen. Egmont Key ist kleiner, hat aber ebenso schöne Strände. Die Insel südwestlich des Fort De Soto Parks ist heute weitgehend als Naturschutzgebiet geschützt. Auf den Wanderwegen begegnen die Urlauber aber auch noch alten Festungsanlagen aus dem späten 19. Jahrhundert. Im Landesinneren sollten sie nach den Gopher-Schildkröten Ausschau halten, die gerne auf den Sand- und Gehwegen umherstreifen. Die Egmont Key-Fähre legt im Fort De Soto Park ab.

Gulfport – der Künstlertreff

Gulfport Brewery. Foto: Visit St. Pete / Clearwater
Gulfport Brewery. Foto: Visit St. Pete / Clearwater

Gulfport ist eine Künstlerenklave mit einer außerordentlich originellen, lokalen Kulturszene. In der fußgängerfreundlichen Innenstadt leuchten lindgrüne, korallenrosa und küstenblau angestrichene Häuser. Galerien und Restaurants laden mit bunten handgemalten Schildern zum Verweilen ein und der malerische Art Village Courtyard ist ein Hof voller Kunstgalerien. In Gulfport fühlt sich auch die bunte LGBTQ+-Community wohl, deren Regenbogenfahnen hier vielfach im Wind flattern.

Old-Florida-Feeling in Safety Harbor

Sonnenaufgang am Safety Harbor Pier. Foto: Visit St. Pete / Clearwater
Sonnenaufgang am Safety Harbor Pier. Foto: Visit St. Pete / Clearwater

Mit seinen moosbedeckten Bäumen und den von Backsteinfassaden gesäumten Straßen versprüht Safety Harbor ein ausgeprägtes Old-Florida-Feeling. Die Innenstadt ist eine Postkartengegend für einen Spaziergang. Das Safety Harbor Resort and Spa ist berühmt für die natürlichen Quellen, die für Spa-Behandlungen und Pools genutzt werden. Und das heilkräftige Wasser wird auch in Flaschen abgefüllt, sodass man es mitnehmen kann. Am anderen Ende der Innenstadt steht die exzentrische Residenz Whimzeyland: Die Bewohner verwandelten das Haus und den Vorgarten in ein Kunstwerk mit einem Kaleidoskop aus recyceltem Krimskrams, das von außen zu bestaunen ist. Noch mehr ausgefallene, kunterbunte Kunst ist im Safety Harbor Art & Music Center zu sehen, wo die Besucher schon vor dem Tor von einer lebensgroßen, mit Mosaiken verzierten Elefantenskulptur begrüßt werden.

Nostalgie in Tarpon Springs

Das Städtchen Tarpon Springs an der Mündung des Anclote River in den Golf von Mexiko wurde von griechischen Einwanderern geprägt. Im Replay Amusement Museum unternehmen die Gäste eine Zeitreise mit Retro-Spielen, von Vintage-Flipperautomaten bis hin zu klassischen Videospielen im Arcade-Stil Es ist teils Nostalgie für Kenner, teils einfach nur Spaß für alle Altersgruppen. Und danach lohnt sich ein Spaziergang zum versteckten Sunset Beach Park oder Fred Howard Park mit seinen langen Sandstränden.Hier lassen sich abseits von allem Trubel atemberaubende Sonnenuntergänge erleben.

Entspanntes Strandleben in Pass-A-Grille und Redington Shores

Strandidylle in Pass-A-Grille. Foto: Marcus Oania
Strandidylle in Pass-A-Grille. Foto: Marcus Oania

Auch abseits der berühmten Strände Clearwater Beach und St. Pete Beach glänzt die Region mit einem entspannten Strandleben. So zum Beispiel in Pass-A-Grille, südlich von St. Pete Beach: Der kleine Ort gilt als Favorit unter Einheimischen und glänzt mit einem langgezogenen Strand, der nie voll wird. An der Strandpromenade findet man zudem viele kleine Boutiquen, Restaurants und Bars. Besonders magisch ist hier die Stimmung zum Sonnenuntergang. Ähnlich verhält es sich in Redington Shores, was sich auch exzellent für ausgedehnte Strandspaziergänge eignet. Zum Energie tanken bieten sich die diversen Sea-Food-Restaurants an.

Dunedin – das Schottland St. Pete/Clearwaters

Dunedin Brewery. Foto: Visit St. Pete / Clearwater
Dunedin Brewery. Foto: Visit St. Pete / Clearwater

In seinen Pubs, Brauereien und dem Celtic Shop of Dunedin wird das schottische Erbe von Dunedin sichtbar. Die Gegend ist für ihre Brauereien bekannt und eine davon befindet sich mitten in der charmanten Innenstadt. Durch die Main Street führt auch der Pinellas Trail, ein Entdeckerpfad zum Wandern, Joggen oder Radfahren durch die ganze Gemeinde. Außerdem lohnt das Penny Lane Beatles Museum einen Besuch: Die Sammlung von mehr als 1.000 seltenen Beatles-Erinnerungsstücken ist ein Paradies Fans und Musikfreunde – und der Eintritt ist frei.

Beitragsbild: Anclote Key. Foto: Steven P. Widoff

Buchtipp: Florida – 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade

Florida existiert in vielen Ausführungen. Am häufigsten wird der Sunshine State als Urlaubsparadies für Pauschalreisende angepriesen. Dies aber wird dem Südostzipfel der USA kaum gerecht, denn Florida ist eine außergewöhnlich vielseitige Lebenswelt, die neben Sonne, Strand, Meer und den Themenparks von Orlando spannende Metropolen, glitzernde Konsumwelten und abgelegene Inseln mit den grandiosen Rückzugsräumen der Natur vereint.

Obwohl der Staat erst seit 100 Jahren eine größere Bevölkerung aufweist, besitzt er eine vielerorts erstaunlich interessante Geschichte, die von wegweisenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts geprägt wurde. Neuerdings fällt Florida von Kultur bis zu Kulinarik immer öfter durch eine eigene unverwechselbare Identität auf. Das vorliegende Buch hat sich zum Ziel gesetzt, diese in den Vordergrund zu rücken und eine Reise durch Florida zu einem ebenso einmaligen wie unverwechselbaren Erlebnis zu machen.

Über den Autor: Ralf Johnen ist gelernter Tageszeitungsjournalist. Halb Rheinländer, halb Niederländer, war er schon in jungen Jahren von der amerikanischen Popkultur fasziniert. Nach über 40 Reisen durch fast alle Bundesstaaten gilt er heute als einer der profundesten Kenner eines Landes, das dank seiner Eigenheiten und seiner Qualitäten immer wieder zu überraschen weiß. Florida begeistert ihn unter anderem deswegen, weil hier viele von der Politik als Zukunftsmusik behandelte Fragen längst Realität sind. Als Buchautor, Blogger und Fotograf empfiehlt Ralf Johnen einen Roadtrip in gemächlichem Tempo, bei dessen Planung stets ein wenig Luft für das Unvorhergesehene eingeräumt werden sollte.

Bibliografische Angaben:

  • Taschenbuch: 256 Seiten, 207 Fotos, 7 Karten
  • Verlag: 360° medien; 1. Auflage: Mai 2022
  • Format: 11,5 cm x 16,5 cm
  • ISBN: 978-3-96855-007-7
  • Preis: 16,95 €

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