16. Februar 2022
Virginia: Zu den Wurzeln nordamerikanischer Weinkultur
Der Bundesstaat Virginia mag heute vielleicht nicht die bekannteste Weinregion der USA sein, doch nahm hier im 18. Jahrhundert die Kultivierung des Weinanbaus in Amerika ihren Anfang. Niemand geringerer als Thomas Jefferson, der spätere US-Präsident, hatte von seinen Reisen Weinreben aus Europa mitgebracht, die er auf seiner Farm in Charlottesville anpflanzte.
Wer den Ort und das umliegende Albemarle County im Herzen Virginias besucht, stellt fest, dass die Region auch aus heutiger Sicht für den Weinanbau geradezu prädestiniert ist. Zahlreiche Winzer produzieren auf den fruchtbaren, grünen Hügeln manch edle Tropfen von höchster Qualität. Allein der Monticello Wine Trail, benannt nach Jeffersons gleichnamigem Anwesen, verbindet 40 privat geführte Weingüter der Region in einem Radius von 40 Kilometern rund um Charlottesville. Sie alle heißen Gäste herzlich willkommen und schenken ihre Erzeugnisse gerne zum Verkosten aus. Dazu gehören auch die drei jüngsten Weingüter, die erst vor Kurzem ihre Pforten für Besucher öffneten: Merrie Mill Farm & Vineyard, wo sich die Weine inmitten herrlich alter Antiquitäten genießen lassen; Hazy Mountain Vineyard & Brewery zu Füßen der Blue Ridge Mountains, das seine Gäste mit südfranzösischem Flair verzaubert; und Chiswell Farm & Vinery in einem historischen Anwesen.
Als zusätzlichen Anreiz, den Monticello Wine Trail, seine Winzer und die Weine zu erkunden, gibt es neu einen digitalen Pass, den Monticello Wine Trail Passport. Er lässt sich ganz einfach über die Website anfordern und kommt als Textnachricht oder E-Mail aufs Handy. Das Installieren einer App ist nicht notwendig. Auf dem Weingut wird der elektronische Pass einfach vorgezeigt sowie registriert, falls die Gäste an Gewinnspielen teilnehmen möchten. Anlässlich der zehnten Stippvisite eines Weinguts gibt es als Geschenk ein hübsches Weinglas. www.monticellowinetrail.com
Neue Lokale vergrößern Charlottesvilles kulinarisches Angebot
Charlottesville und Albemarle County liegen rund 2,5 Autostunden südwestlich von Washington, DC. Neben den vorzüglichen Weinen zieht vor allem Thomas Jeffersons Landsitz Monticello, immerhin Teil des UNESCO-Welterbes, Besucher an. Mit Charlottesville erleben sie ein quirliges Universitätsstädtchen inmitten einer landwirtschaftlich geprägten Region. Dies spiegelt sich auch in dem vielfältigen Restaurantangebot wider, denn Vieles von dem, was hier auf den Teller kommt, stammt aus der unmittelbaren Umgebung. Gleich eine ganze Bandbreite davon präsentieren die sieben Lokale der Multiverse Kitchens, eine neue Food Hall nahe der Innenstadt von Charlottesville. Siren ist ebenfalls neu und trägt die Handschrift seiner Chefköchin Laura Fonner. Diese hatte kürzlich bei einem TV-Kochwettbewerb 60.000 US-Dollar gewonnen. Mit dem Geld als Startkapital konnte sie sich den langgehegten Traum eines eigenen Restaurants verwirklichen, in dem sie nun mediterran inspirierte Speisen kreiert. Bodenständige Gerichte und lokale Biere darf man vom American Taproom erwarten, einer gehobenen Sportsbar, die in Kürze eröffnet. Sie gehört Ralph Sampson, einem früheren NBA-Profi, der sich einst beim heimischen College-Basketballteam der Virginia Cavaliers seine ersten Sporen verdiente.
Weitere Informationen zu Charlottesville und Albemarle County gibt es unter www.visitcharlottesville.org.
Beitragsbild: Charlottesville, auf dem Monticello Wine Trail. Photo Credit: Virginia Tourism Corporation